Hirschhorn. (MD) Teurer werden Wasser- und Abwasser für die Hirschhorner ab dem kommenden Jahr. Bei einer Gegenstimme von Thomas Wilken (SPD) beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Änderung der jeweiligen Satzungen. In 2017 steigt der Frischwasserpreis auf 2,07 Euro je Kubikmeter, ein Jahr darauf klettert dieser sogar auf 2,18 Euro. Beide Erhöhungen wurden in der Satzung schon festgeschrieben. Wie SPD-Fraktionschef Max Weber aus dem Haupt-, Finanz- und Sozialausschuss berichtete, habe auch dieses Gremium eine entsprechende Erhöhung schon empfohlen. Dort war die Erhöhung von Kämmerer Michael Reinhard ausführlich erläutert worden. Noch teurer wird’s beim Abwasser. Bei dieser Position steigen die Preise ab Januar auf 2,93 Euro je Kubik und Anfang 2018 auf 3,36 Euro. Die Gründe dafür hatte Reinhard ebenfalls anschaulich dargestellt.
Demnach hat zwar der Gebührenhaushalt für das Jahr 2015 einen Überschuss von gut 153.000 Euro. Allerdings seien darin die Kosten der kalkulatorischen Anlagenverzinsung in Höhe von voraussichtlich 81.000 Euro noch nicht enthalten, so dass man unter dem Strich bei einem Plus von 72.000 Euro liege. Dieses Geld fließe in die Gebührenrücklage und werde zum Ausgleich für die Haushalte der Jahre 2016 und 2017 gebraucht. Damit werde den Verbrauchern zu viel bezahltes Geld zurückgegeben. Es fehlen zum Ausgleich im Jahr 2017 rund 65.000 Euro, wovon man gut 34.000 Euro durch den Griff in die verbliebene Rücklage bezahlen könnte. Dennoch beläuft sich der Fehlbedarf dann noch auf etwa 31.000 Euro. Für das Jahr 2018 rechnet man gar mit einem Minus von knapp 98.000 Euro. Grund dafür sind Mehraufwendungen zur Instandhaltung des Anlagevermögens, das regelmäßiger "in Schuss" gehalten" werden soll. Es ist geplant, dieses in jedem zweiten Jahr zu sanieren.
Stadtverordnetenvorsteher Harald Heiss (CDU) wies zum Vergleich darauf hin, dass die Bürger in der Nachbarstadt Neckarsteinach aktuell gar 4,26 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser hinblättern müssen. CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Schilling ergänzte, dass die Erhöhung nichts mit dem kommunalen Schutzschirm zu tun hat. Vielmehr müssten die Entgelte für diese Positionen nach der Gebührenhaushaushaltsverordnung ausgeglichen werden. Er erinnerte auch daran, dass die Gebühr für Abwasser zu Beginn dieses Jahres um 50 Cent je Kubik gesenkt wurde. Stabil bleiben die Müllgebühren, was einstimmig angenommen wurde. Beim Müll rechnet man nach einem Plus von gut 28.000 Euro im Jahr 2015 auch mit einem Überschuss von rund 5000 Euro in 2016 und weiteren 4300 Euro im folgenden Jahr.