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Tragischer Vorfall überschattet die Allemühler Kerwe

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Von Marcus Deschner

Allemühl. Es war ein großer, bunter Umzug am Sonntagnachmittag zum Höhepunkt der Allemühler Kerwe. Viele Gruppen zogen zu Fuß oder motorisiert durch die Straßen und feierten bei strahlendem Sonnenschein ausgelassen. Urplötzlich wurde die Veranstaltung von einem tragischen Vorfall überschattet.

Ein Mann, der gemeinsam mit weiteren Kameraden eine historische Feuerwehrspritze zum Umzugsende bergauf in Richtung des Heiß’schen Hofes zog, kippte gegen halb drei Uhr zur Seite.

Rasch waren Ersthelfer zur Stelle, die unverzüglich mit Reanimationsmaßnahmen begannen. Um kurz vor drei Uhr traf das Notarztfahrzeug aus Eberbach ein. Weitere zehn Minuten später war auch ein Krankenwagen aus Heidelberg am Ort des Geschehens. Doch leider waren alle Bemühungen letztlich vergebens. Der Mann verstarb noch am gleichen Tag. Die geplante Kerwepredigt beim Anwesen Heiß wurde kurzerhand abgesagt. Angeführt hatte den Umzug Kerwepfarrer Ralph Schweizer sowie die Kerweborscht Manfred Heiß, Thomas Braner und Jürgen Rupp mit Kerweschlumpel "Babett" im Schlepptau. Gunter Kirschenlohr hielt am Zugbeginn die Allemühler Fahne hoch, die Musikkapelle Kleiner Odenwald Allemühl sorgte für flotte musikalische Unterhaltung.

Einen Golfplatz für Allemühl wünschen sich viele, Martina Braner und etliche Mitstreiter wollten das beim Umzug gleich in die Tat umsetzen. Der Golfclub "Nei ins Loch" soll sein Domizil im Wiesental aufschlagen und dort eine 18-Loch-Anlage bauen. Damit man bequem zu den verschiedenen Abschlagplätzen kommt, standen die entsprechenden Caddys schon parat. Sieben weiße VW-Golfs der Baureihen 1 bis 7 durften die zahlreichen Zuschauer bewundern, unter die sich auch Bürgermeister Jan Frey und CDU-Landtagsabgeordneter Albrecht Schütte gemischt hatten. Mit Rainer Haschke war auch ein Greenkeeper samt Arbeitsgerät dabei. "Wir fressen Ihr Gras", versprachen die "Biorasenmäher mit Herz". Das Allemühler Entenrennen wurde ebenso dargestellt, wie die teure Schraubenbestellung des Bürgermeisters. Da das Gemeindeoberhaupt noch etliche übrig hatte, wurden die gleich ans Publikum verteilt. Ebenso wie selbst gebackener Kuchen und Schnaps, den fleißige Helferinnen den Gästen reichten. Per "Frey-Stoss" aufs Tor geschossen werden durfte bei einer weiteren Gruppe. Die Dorfjugend marschierte in Trachten mit. Auch die Traktorenfreunde fehlten nicht.

Ein Bauunternehmer klagte über massive Platzprobleme. Da er für einen Bagger keinen Abstellplatz hatte, wurde der einfach huckepack auf einen Lkw aufgeladen. Zu der von der Musikkapelle und dem Verein "Kultur im Dorf" gemeinsam veranstalteten Kerwe war auch wieder eine Kerwezeitung aufgelegt worden. Bereits am Freitag hatte die Herbstkerwe mit einem gut besuchten bayerischen Abend im Dorfgemeinschaftshaus begonnen. Zahlreiche Trachtenträger labten sich an Weißwürsten und Braten mit Knödeln. Dennis Nussbeutel steuerte zünftige Musik bei. Etwas verregnet war das Kinderfest am Samstagnachmittag.


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