Eberbach. (cum) Völlig ausgebrannt ist am Donnerstagabend gegen 18 Uhr die in Heidelberg registrierte Motoryacht "Biggi" am Eberbacher Neckarlauer. Dabei wurden laut Polizei der 76-jährige Bootseigentümer und seine 63-jährige Ehefrau verletzt. Sie hatten eine Rauchgasvergiftung. Beide Personen konnten sich mit Hilfe von Passanten aus dem Inneren des Bootes an Land retten. Sie wurden in die örtliche Klinik eingeliefert. Es entstand Sachschaden in Höhe von circa 40.000 Euro. Nach bisherigen Ermittlungen ging die Brandursache von der Dieselkraftstoff-Heizungsanlage des Bootes aus.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, löschte das Feuer und spritzte am brennenden Schiff geparkte Autos ab, um diese zu kühlen. Helfer der DLRG drückten das noch brennende Wrack mit einem Rettungsboot gegen die Kaimauer, damit dort die letzten Reste des Brands gelöscht werden konnten. Die dicke Rauchsäule stieg bis weit über die Eberbacher Altstadt auf. Auf der Neckarbrücke und der Uferpromenade versammelten sich zahlreiche Schaulustige.
Um ein Kentern des Bootes zu verhindern, wurde es bis zur Bergung längsseits eines Arbeitsbootes befestigt. Mittels eines Feuerwehrkranes wurde das Boot in eine sogenannte "Schute" gehoben und geborgen. Eine Verschmutzung des Neckars konnte verhindert werden. Der Neckar zwischen der Schleuse Rockenau und Hirschhorn wurde am Abend für den Schifffahrtsverkehr gesperrt. Ebenso gesperrt war die Eberbacher Uferstraße im Bereich der Unglücksstelle, in der die Lösch- und Bergungsarbeiten noch bis zum späten Donnerstagabend andauerten.