Eberbach. (fhs) Erfreut zur Kenntnis genommen hat der Gemeinderat den Dreivierteljahresbericht über die Haushaltsentwicklung 2016. Stadtkämmerer Patrick Müller hob hervor, dass das ordentliche Ergebnis voraussichtlich 200.000 Euro im Plus sein werde und damit 700.000 Euro besser als ursprünglich kalkuliert. Bis zum Jahresende rechnet der Kämmerer mit 8,5 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen. Beim Aufwand bleibe man wohl 600.000 Euro unter den Planansätzen. Dafür gibt es 100.000 Euro mehr Erträge als veranschlagt. 2016 werde man das sechste Jahr in Folge keine neuen Kredite aufnehmen müssen. Ende September bilanzierte Müller den Schuldenstand des städtischen Haushalts auf 17,2 Millionen Euro. Bei der letzten bislang amtlich verbindlichen Einwohnerzahl mit 14.751 Eberbacher Bürgern ergebe sich somit die Pro-Kopf-Verschuldung von 1 166 Euro und 87 Cent.
AGL-Fraktionsvorsitzender Peter Stumpf bemängelte, dass nicht mal die Hälfte der Investitionen umgesetzt worden seien.
Einiges noch nicht abgerechnet
Stadtbaumeister Steffen Koch sprang Kämmerer Müller bei: Viele Maßnahmen seien zwar fertig, aber noch nicht abgerechnet und fehlten in dieser Darstellung. Koch nannte die Odenwaldstraße als Beispiel, und er denke an noch weitere drei große Projekte. Bürgermeister Peter Reichert habe just am Tag der Sitzung eine Aufstellung des Bauamts dazu erhalten. Bis zur Jahresrechnung werde sich somit das Bild ändern.
SPD-Stadtrat Klaus Eiermann fügte an, dass man ja daran arbeite, die Haushalte künftig so aufzustellen, dass sie zum 1. Januar bereits vorliegen und nicht wie in früheren Jahren erst im März des laufenden Haushaltsjahres. Das bringe den Projektentwicklern drei Monate mehr, Dinge voranzubringen, die ihnen bislang gefehlt hatten.