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Schönbrunn: Rat nennt Verwaltungstipp zum Traktorersatz "störanfällig"

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Schönbrunn. (MD) Nicht einigen konnte sich der Schönbrunner Gemeinderat auf die Anschaffung eines Kommunalgeräteträgers für den Bauhof. Der sollte als Ersatz für einen 20 Jahre alten, mittlerweile stark reparaturanfälligen Rasenmähertraktor gekauft werden.

Mit dem bisherigen Gerät werden neben den Friedhöfen und Grünanlagen auch Sportplätze gemäht. Allerdings verfügt die Maschine nur über eine Schnittbreite von 80 Zentimetern, was die Arbeit ziemlich zeitintensiv macht. Die Verwaltung hatte sich daher für die Beschaffung eines von einem namhaften Hersteller angebotenen Vorführgeräts ausgesprochen. Dieses ist gerade mal ein gutes Jahr alt und hat elf Betriebsstunden auf der Uhr. Man erwerbe das Gerät für netto 50.000 Euro und somit ein Drittel unter dem Neupreis, argumentierte die Verwaltung. Hinzu kämen eine gebrauchte Pritsche, ein Zugmaul und eine Schmutzkehrwalze. Insgesamt müsse man knapp 64.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer hinblättern. Dazu komme allerdings noch die Vorrüstung fürs Rasenmähen. Hier stünden zwei Alternativen zur Wahl, von denen man sich erst im Frühjahr für eine entscheiden müsste: zum einen ein Frontsichelmähwerk mit Mähcontainer für brutto 15.500 Euro, zum anderen ein Mähwerk mit Mulchfunktion für 13.700 Euro. Zudem solle das Gerät später mit Schneepflug und Aufbaustreuer für den Winterdienst aufgerüstet werden, heißt es dazu in der Ratsvorlage. Gemeinderat und Landwirt Jürgen Bayer hakte da ein. Er habe sich bei Fachleuten nach dem Gerät erkundigt und dabei erfahren, dass die Maschine sehr störanfällig sei. Der Motor laufe bei starker Beanspruchung heiß, und die 42 PS-starke Maschine sei für den Winterdienst nicht geeignet. Bayer schlug vor, stattdessen einen neuen Rasenmäher mit Fahrerkabine sowie einen gebrauchten Schlepper für den Winterdienst zu erwerben. So habe man zwei gute Geräte und fahre unterm Strich nicht teurer. Zudem warnte er davor, beim Rasenmähen zu mulchen: "Da ist der Moosbrunner Fußballplatz bald stumpf". Unterstützung erhielt er von Philipp Danzeisen, der auf hohe Wartungskosten bei der Anschaffung des von der Verwaltung vorgeschlagenen Geräts verwies:" Da hat man ein Gerät in zehn Jahren schnell zwei Mal bezahlt". Karin Koch, die nach eigenem Bekunden "keine Kompetenz zum Rasenmähen" hat, unterstützte Bayers Antrag, den Punkt zu vertagen.

Bürgermeister Jan Frey betonte, dass nicht die Verwaltung, sondern die Bauhofmitarbeiter die Anschaffung eben gerade dieser Maschine gewünscht hätten. Nachbarkommunen hätten damit gute Erfahrungen gemacht. Haupt- und Rechnungsamtsleiter Karlheinz Wagner strich die Vorteile des Knicklenkers heraus. Rat Alexander Wäsch plädierte dafür, ein Gerät erst im kommenden Frühjahr drei Wochen lang zu testen und dann zu kaufen. Nach einigem Hin und Her wurde die Anschaffung auf 2017 vertagt.

Bürgermeister Frey zeigte sich in seinen Ausführungen zu dem in der Sitzung ebenfalls verabschiedeten Haushaltsplan für 2017 (wir berichteten), froh darüber, dass man mittlerweile das ehemalige Feuerwehrgebäude in Schönbrunn veräußern konnte. Die jeweiligen Nutzer der nach dem Bau der zentralen Unterkunft frei gewordenen Liegenschaften in dewn Ortsteilen kämen künftig für die Betriebskosten selbst auf.


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