Rockenau. (cum) Die Planungen, Standorte für Windkraftanlagen in Eberbach vorzusehen, gehen weiter. Waren ursprünglich zwölf so genannte Konzentrationszonen vorgesehen, sind es jetzt aber nur noch vier: die Hohe Warte knapp zwei Kilometer nördlich der Steige, der Augstel zwei Kilometer südöstlich von Friedrichsdorf, Brombach Nord mit zwei Flächen in knapp einem Kilometer Abstand zum Dorfrand und als größte Zone der Hebert südöstlich von Rockenau und südlich des Ledigsbergs in Neckarwimmersbach, mit, je nach Planung, 500 Metern Abstand zum Rockenauer Sportplatz und etwa 700 bis 900 Metern Abstand zu den nächsten Wohnhäusern. Dort soll in 140 Metern über dem Boden der Wind mit einer durchschnittlichen Mindestgeschwindigkeit von 5,75 Metern pro Sekunde, also rund 20 Stundenkilometern, blasen.
Dabei handelt es sich um eine Vorentwurfsplanung, also noch vor dem Entwurf zur tatsächlichen Planung, die derzeit, weil so gut wie alle Ortsteile davon betroffen sind, durch die Ortschafts- und Bezirksbeiräte geht. Am Donnerstag, 26. Januar, soll sie dann dem Eberbacher Gemeinderat vorgelegt werden. Wenn der zustimmt, geht es in die Offenlage: Die Bürger haben dann einen Monat Zeit, sich die Pläne im Bauamt der Stadt anzusehen und sich dazu zu äußern. Der Termin dafür ist im März oder April vorgesehen. Da Schönbrunn ebenfalls betroffen ist, und die Vorentwurfsplanung in der Verwaltungsgemeinschaft mit Eberbach entstanden ist, wird es dort das gleiche Verfahren geben.
Im Rockenauer Ortschaftsrat, wo es am Mittwochabend um die Entwürfe ging, hörten auch einige Schönbrunner zu. Für die hatte sich der Weg allerdings kaum gelohnt: Da sich das Verfahren noch in einem frühen Stadium befindet und damit noch keine Nägel mit Köpfen gemacht werden, stimmte der Ortschaftsrat einstimmig zu. "Das heißt damit nicht, dass die Windkraft nach Eberbach kommt", erläuterte Ortschaftsrat und SPD-Stadtrat Rolf Schieck, "es heißt nur, dass wir versuchen, das zu kanalisieren, damit nicht jemand auf die Idee kommt, ein Windrad auf dem Ohrsberg zu bauen."
Parallel läuft auch noch das Verfahren für den Windkraftregionalplan. Dort steht wegen änderungsbedingter Verzögerungen im Sommer oder Herbst eine dritte Anhörung und Offenlage an.