Eberbach. Im Februar vergangenen Jahres bat die Eberbacher Bürgerinitiative "Bürger für Bürger" um finanzielle Unterstützung für die Beauftragung eines Gutachterbüros, um für den geplanten Windkraftstandort Hebert ein unabhängiges Artenschutzgutachten anfertigen zu lassen. Auf Grund dieser Spenden war es möglich, das Büro für Faunistik und Landschaftsökologie aus Lindenfels mit einem Artenschutzgutachten zu beauftragen. Wie Rainer und Christina Kunze im Namen der Initiative jetzt mitteilen, liegt nach einjähriger Untersuchung das Gutachten nun vor. "Es liefert eindeutige, in diesem Umfang noch nicht bekannte Erkenntnisse über die Vielfalt und Dichte der vorkommenden Vogelarten und weist den Hebert als ein ganz besonderes Naturjuwel aus. Die artenschutzfachliche und -rechtliche Problematik für das Gebiet war bisher so noch nicht bekannt", teilen sie weiter mit. Mit diesem Gutachten könne die bei der Infoveranstaltung der Stadt im Jahr 2014 getätigte Aussage, auf dem Hebert würden keine windkraftsensiblen Arten vorkommen, eindeutig widerlegt werden.
Die Bürgerinitiative hat das Gutachten bereits den zuständigen Behörden, der Stadt und allen Gemeinderäten zukommen lassen. Die Pläne, aus dem Hebert ein Windindustriegebiet zu machen, seien somit aus artenschutzrechtlichen Gründen nach geltendem Recht nicht möglich.
Die Bürgerinitiative lädt am Freitag, 10. März, um 19 Uhr in den Nebenraum des Restaurants am Leopoldsplatz zu einer Informationsveranstaltung zum Thema: "Ursachen, Nutzen und wirtschaftliche Folgen des Windkraftausbaus" ein. Referent ist Peter Geisinger, Vorsitzender von Vernunftkraft-Odenwald.
Fi Info: www.buerger-fuer-buerger-eberbach@jimdo.com.