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MGV Schwanheim: Jubelchor bringt große Oper nach Schönbrunn

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Von Barbara Nolten-Casado

Schwanheim. 150 Jahre MGV 1867 Schwanheim - wenn das kein Grund zum Feiern ist! Mit einem großen Jubiläumskonzert startete man am Samstagabend in der Schönbrunner Schul-Turnhalle musikalisch ins Jubeljahr. Weitere musikalische Höhepunkte sollen beim Sängerfest Anfang Mai in Schwanheim folgen.

Ein beeindruckendes Bild bot sich den zahlreichen Besuchern in der mit Kerzen und Vereinsfahnen geschmückten Halle: rund neunzig Sängerinnen und Sänger und zwanzig Orchestermusiker ließen Außergewöhnliches erahnen.

Nicht minder beeindruckend war dann auch der Sound, den der gewaltige Klangkörper unter Leitung von Frank Christian Aranowski in die Halle zu zaubern vermochte. Dabei waren es nicht nur die Schwanheimer Männer, die - wie es der Name vermuten ließe - hier ihre Stimmen erklingen lassen würden. Auch der als "Töchter Schwanheims" 2011 gegründete eigenständige Frauenchor des Vereins war musikalisch mit von der Partie.

Und da Aranowski neben den beiden Chören aus dem Kleinen Odenwald unter anderen auch den MGV Cäcilia 1907 Sandhausen sowie den dortigen Frauenchor "Belcanto" und darüber hinaus die 2006 von ihm gegründete "Oekumenische Philharmonie" Heidelberg leitet, bot sich ein gemeinsamer Auftritt aller Ensembles anlässlich des Jubelfestes der Schwanheimer an. Mit einem Mix aus Volks- und Kunstliedern und Stücken aus Oper, Operette und Musical hatte Aranowski ein ehrgeiziges Konzertprogramm zusammengestellt. Eineinhalb Jahre hatten die Chöre daran gearbeitet.

MGV-Vorsitzender Wilfried Kappel begrüßt am Samstagabend die Gäste. Dann übernimmt sein Sandhausener Sangeskollege Horst Münch das Mikrofon. Er wird das Publikum mit allerlei Wissenswertem zu den vielfältigen Musikstücken durch den Abend führen. Mit dem "Fliegermarsch" aus der Operette "Der fliegende Rittmeister" des österreichischen Komponisten Hermann Dostal steigen die Männerchöre gemeinsam ins Programm ein.

Es folgen Liebeslieder, der mexikanischen "Adelita" oder der argentinischen "Lorencita" gewidmet. "Herr, deine Güte reicht so weit", schmettern die gut fünfzig Herren voller Inbrunst den Männerchorklassiker aus der Anfangszeit der Singbewegung. Lieblich halten die knapp vierzig Frauen, vom Orchester feinfühlig begleitet, mit dem hochromantischen "Abendsegen" aus Engelbert Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" dagegen. Ein von allen Ensembles gemeinsam intoniertes "Miteinander leben" aus der Feder ihres Dirigenten Aranowski führt in die Pause.

Der zweite Teil des Konzerts gehört den Themen "Meer" und "Wald". Sanft gleitet die Barkarole aus Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen" dabei durch die Halle. Die Frauenchöre machen es möglich. Begleitet vom zuverlässigen Spiel der professionellen Instrumentalisten meistern sie alle musikalischen Klippen. Dass Aranowski große Herausforderungen nicht scheut, zeigt sich auch beim Matrosenchor aus dem "Fliegenden Holländer".

Wuchtiger Wagnerklang lässt die Turnhalle da zum Konzertsaal werden. Mit Feuereifer hissen die Sänger alle musikalischen Segel und sorgen so für große Oper in Schönbrunn. Bravorufe münden ein in klassisch-schlichten A-cappella-Männerchorgesang: "Bergheimat du…" Ein Schmankerl zum Thema Wald bieten Hörnerklang und Jägerchor aus Webers "Freischütz". Dann das Finale: Männer- Frauen- und Orchesterstimmen lassen Beethovens Vertonung von Schillers "Ode an die Freude" erklingen. Standing Ovations fordern die Zugabe: sie kommt in Form von Leonard Cohens "Hallelujah".


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