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Schönbrunn: Neues Löschfahrzeug als vorzeitiger Ersatz übergeben

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Schönbrunn. (MD) Eigentlich plante die Gemeinde Schönbrunn die Neuanschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs erst für das Jahr 2019. Doch ein Unfall eines bisher genutzten Wehrautos Anfang Juni 2016 bei einer Einsatzfahrt zwischen Allemühl und Schönbrunn warf die Planungen über den Haufen. Am über 20 Jahre alten Löschfahrzeug entstand damals wirtschaftlicher Totalschaden. Rasch musste Ersatz besorgt werden, der bereits im Dezember vergangenen Jahres im Kleinen Odenwald eintraf. Am Sonntag wurde das neue Löschfahrzeug (LF) 10 im Beisein zahlreicher Gäste im neuen Schönbrunner Gerätehaus am Kreisel von Bürgermeister Jan Frey offiziell an die Feuerwehr übergeben.

Mehrere Möglichkeiten, um ein Ersatzfahrzeug kurzfristig zu beschaffen, habe man im Vorfeld gemeinsam mit der Wehrführung ausgelotet, sagte Bürgermeister Frey bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste. So habe man auch erwogen, ein Vorführ- oder ein Gebrauchtfahrzeug zu kaufen, dies aber bald wieder verworfen und sich für das neue Auto entschieden. Nach einer verkürzten Ausschreibungsfrist habe schließlich die Firma Magirus den Zuschlag für die knapp 280.000 Euro teure Neuanschaffung auf einem MAN-Fahrgestell erhalten. Frey wies darauf hin, dass man dazu aus Fachförderung und Ausgleichstock Zuschüsse von insgesamt 137.000 Euro erhalten habe.

"Die Ausgabe hat den Haushalt der Gemeinde stark gestresst", meinte er. Allerdings wäre dies seinen Worten zufolge auch in zwei Jahren nicht anders gewesen. Technik habe eben ihren Preis. Die Investition sei jedoch zur Sicherstellung des Brandschutzes in der Gemeinde und zur technischen Hilfe "unabdingbar und richtig" gewesen, betonte das Gemeindeoberhaupt. Wie wichtig nicht nur gut ausgebildete, sondern auch entsprechend ausgerüstete Wehren für die Sicherheit der Bürger seien, zeigten die rund 20 bis 30 Einsätze, die jedes Jahr von den Schönbrunner Wehrleuten absolviert werden.

Kommandant Nicolai Heiß nannte technische Daten. Das mit Allradantrieb und "Singlebereifung" ausgestattete Fahrzeug verfügt über 290 Pferdestärken und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 13 Tonnen. In der Ausstattung enthalten sind unter anderem auch ein 1200 Liter fassender Wassertank, eine zweistufige Feuerlöschkreiselpumpe, ein elektrisches Hydraulikaggregat sowie ein Schneidgerät, ein Spreizer und drei Rettungszylinder. Ferner gehören Säbelsäge, Winkelschleifer, diverses Unterbaumaterial, Handwerkzeuge, Motorsäge und zwei Atemschutzgeräte dazu. Ein leistungsstarker Stromerzeuger kann zudem auch zwei 1000-Watt-Strahler versorgen. Auf dem Dach befinden sich zwei Leitern. In Führerhaus und Mannschaftskabine wurde neben der aktuellen Funktechnik auch die Vorbereitung für den Digitalfunk eingebaut.

"Mit dem LF 10 verfügen wir nun über ein für unsere Bedürfnisse ausgelegtes Ersteinsatzfahrzeug", freute sich Heiß. Uwe Freidinger von der Herstellerfirma überreichte einen symbolischen überdimensionalen Schlüssel, Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann übergab mit ihren Segenswünschen eine kleine Feuerwehrbibel. Der ehemalige Kommandant und künftige Kreisbrandmeister Udo Dentz lobte die Neuanschaffung als "zukunfts- und bedarfgerechte Lösung". Den ganzen Tag über konnten sich Besucher über die ausgestellten Gerätschaften der Wehr informieren, für Kinder war ein kleiner Parcour aufgebaut.


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