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Evangelische Kirchengemeinde Eberbach: Gemeindehaus steht wieder allen offen

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Von Barbara Nolten-Casado

Eberbach. Vereinzelt hämmert oder brummt es noch, gehen Handwerker im Treppenhaus auf und ab. Und doch: Rechtzeitig vor dem Bezirkskirchentag am Sonntag wurde das evangelische Gemeindehaus am Leopoldsplatz nach fünfmonatiger Bauzeit in dieser Woche wieder in Betrieb genommen. "Seit Montag können alle Gemeindegruppen ihre Räume wieder nutzen, finden sämtliche Veranstaltungen wieder hier statt", freut sich Dekan und Pfarrer Ekkehard Leytz.

Umfangreiche Renovierungsarbeiten waren notwendig geworden, weil das im Jahr 1984 erbaute Gebäude nicht mehr den neuesten Brandschutzbestimmungen entsprach. Am aufwendigsten, so Leytz, der als Vorsitzender des Bauausschusses für die evangelische Kirchengemeinde als Bauherr fungiert, war die Herstellung von Brandabschnitten und die Installation einer neuen Brandmeldeanlage. Dafür mussten die Decken im unteren und oberen Foyer abgenommen, an den Betonträgern Durchbohrungen rauchdicht abgeschlossen und sämtliche elektrische Leitungen neu verkabelt werden.

An vielen Stellen wurden Brandabschnittstüren eingebaut. Statt der Falttür, die den Kleinen Saal vom Foyer im ersten Stock trennte, steht dem Besucher nun eine weiße Wand gegenüber. "Früher ließ sich das gesamte Foyer zu den Sälen hinzunehmen", erläutert Leytz. Das sei jetzt nicht mehr möglich.

Am vorigen Montag wurde schließlich die neue auffaltbare Trennwand zwischen Großem und Kleinem Saal installiert. Sie soll gewährleisten, dass die beiden Säle akustisch gut voneinander getrennt und damit auch parallel genutzt werden können.

Alle Räume seien durch eine neue Brandmeldeanlage vernetzt, erklärt Leytz: "Wenn sich jetzt irgendwo Rauch entwickelt, werden alle Räume alarmiert." Auch die Errichtung einer neuen Feuertreppe gehört zu den Baumaßnahmen, die nun in diesen Tagen ihren Abschluss finden. Die beiden Fluchtwege - zum einen das Treppenhaus und zum anderen die Feuertreppe, die hinter dem Gebäude hinab ins Freie führt - mussten auch rauchmäßig getrennt werden, durch eine Wand mit Brandabschnittstür. "Das war das größte Ding", sagt Leytz.

Neben den Brandschutzmaßnahmen wurden aber auch verschiedene Instandsetzungsarbeiten an dem mehr als dreißig Jahre alten Gebäude vorgenommen. So wurden die Böden abgeschliffen und die Küche den modernen Anforderungen entsprechend neu eingerichtet. Außerdem wurde die Beleuchtung im großen Saal verbessert, neue Lautsprecher wurden installiert. Nicht nur für die eigenen Veranstaltungen, sondern auch für Vermietungen werde das Gemeindehaus dadurch noch attraktiver, ist der Dekan überzeugt.

Noch nicht fertig gestellt sind zwei Büros für den Gemeindediakon und für das evangelische Bezirksjugendwerk, die in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss eingerichtet werden. Sie sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig werden.

Kostenmäßig sind die Umbauarbeiten mit 580.000 Euro veranschlagt, wovon ein Großteil die evangelische Landeskirche aus Kirchensteuermitteln übernimmt. Die Kirchengemeinde hat 155.000 Euro direkt zu zahlen, außerdem trägt sie die Kosten für die neue Kücheneinrichtung, die LED-Leuchten sowie die neue Lautsprecheranlage in Höhe von insgesamt 35.000 Euro.

Diese Beträge können laut Leytz aus den Rücklagen finanziert werden, die der Kirchengemeinde aus dem Verkauf des Steigezentrums in der Berliner Straße zur Verfügung stehen. Für die Neueinrichtung der Küche habe man außerdem Spenden gesammelt, circa 20.000 Euro seien dabei eingegangen. Die für die verbesserte Saaltechnik, sprich Ausleuchtung und Beschallung der Räume, erforderlichen 3 500 Euro sollen aus dem "Freiwilligen Gemeindebeitrag 2017" finanziert werden.


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