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Oberzent: Wirtschaft, Duschen und Stege für den Marbach-Stausee

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Oberzent. (MD) Einmütigkeit herrschte in der zweiten Sitzung der vorläufigen Stadtverordnetenversammlung der neuen Stadt Oberzent zu den Plänen einer Aufwertung des Marbach-Stausees. Gebilligt wurde die im Bebauungsplan abgewogenen Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange.

Das dortige Hochwasserrückhaltebecken, das im Sommer ein beliebtes Naherholungsziel darstellt, soll verbessert werden. Stadtbaumeister Peter Bauer erläuterte in der Sitzung erneut die bereits im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellten Pläne. Sie sehen u.a. den Bau einer Hütte mit Bewirtschaftung und Toiletten, Kaltwasserduschen, das Errichten eines Stegs in den See sowie die Erweiterung eines Parkplatzes vor.

Zum Bebauungsplan waren etliche Stellungnahmen eingegangen, die auf 41 Din-A4-Seiten dargestellt wurden. Die Stadt Erbach moniert etwa, dass der Bebauungsplan auch Teile ihres Stadtgebietes umfasse. Darauf reagierte man mit der Herausnahme der betroffenen Flächen. Der BUND wendet sich gegen das Vorhaben und führt an, dass "die gesetzliche Verpflichtung zur Verwirklichung einer dem Wohle der Allgemeinheit dienenden Bodennutzung nicht durch Abwägung der Stadt zugunsten von einem Arbeitsplatz in einem für vier Monate betriebenen Kiosk gestrichen werden kann".

Der Verband hessischer Fischer ist zwar mit dem Bau des Badestegs einverstanden, fürchtet aber, dass durch den Bau des Kiosks über kurz oder lang aus wirtschaftlichen Gründen eine Bauruine werden könnte. Da es sich um ein zweistufiges Verfahren handelt, werden die Pläne nun nochmals offengelegt. Durchgewunken wurde die Abrundungssatzung "Friedhofstraße" in Finkenbach, wo ein kleines Baugebiet entstehen soll, sowie der Bebauungsplan "Hinter den Eichen" in Rothenberg. Dort sollen die Zustände geordnet und so eine Verbesserung für das Areal erreicht werden.

Einstimmig angenommen wurde ein Antrag der Grünen: nach Beginn der Maßnahmen am Marbachsee und im Gebiet "Friedhofstraße" sowie nach Inkrafttreten des Bebauungsplans "Hinter den Eichen" muss der Stadtverordnetenversammlung über die Ausgleichsmaßnahmen berichtet werden.

Die Vereine sollen in der neuen Stadt Oberzent wieder finanziell gefördert werden. Entsprechende Anträge dazu brachten die Fraktionen von SPD und CDU ein. SPD-Fraktionsvorsitzender Erwin Körber erinnerte daran, dass Beerfelden bereits 2000 unter dem damaligen Bürgermeister Adolf Engelter Vereinsförderrichtlinien beschlossen habe. "Die wurden später, als es finanziell enger wurde, aber wieder ausgesetzt, da auch die Kommunalaufsicht diese freiwillige Leistung monierte".

Die CDU stelle ihre Unterstützung unter den Gedanken "Förden und fordern", erklärte Fraktionssprecher Walter Gerbig. Man könne beispielsweise einen Grundbetrag nach Vereinsgröße sowie einen Anteil je Mitglied gewähren, führte er aus. Allerdings müsse eine Förderung gut ausgearbeitet werden, waren sich beide Kommunalpolitiker einig. Der Magistrat soll die ausgesetzten Richtlinien überarbeiten. Dann könne sich der Haupt- und Finanzausschuss oder auch ein Arbeitskreis mit dem Werk befassen.

Einig waren sich Körber und Gerbig, dass beide Anträge zusammen behandelt werden können, damit "alles aus einem Guss gemacht werden kann".


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