Eberbach. (fhs) Auf der 19-Punkte-Tagesordnung des Gemeinderats am Donnerstag, 22. März, ab 17.30 Uhr steht u.a. ein Grundsatzbeschluss, wie der Eberbacher Neckarlauer künftig gestaltet werden soll. Damit hängen verschiedene Detailfragen zusammen.
Dem Gemeinderat wird die Frage vorgelegt, ob er für eine erforderliche Kaimauersanierung die bislang geschätzten 500.000 Euro setzen wird und grundsätzlich bereit ist, nach Ausführen dieser Reparatur im Osten des Lauers die gesamte Fläche neu zu konzipieren und teils auch neu gestalten zu lassen. 15.000 Euro stehen fürs Planen im Haushalt bereit.
Vorschläge dazu hat eine Arbeitsgruppe zusammengestellt. Federführend betreut haben sie die Stadtwerke. Bislang sind die Stadtwerke Eberbach (SWE) für den Neckarlauer zuständig, weil sich dort der Eberbacher Hafen (einer der SWE-Betriebszweige) befand und weil heutzutage der Lauer überwiegend zum Parken genutzt wird - es gibt 172 Pkw-Stellplätze sowie Flächen für Wohnmobile und Busse. Da wären noch die Fahrgastschiff-Anlegestelle, die Skateranlage und ganz im Westen die Liegewiese.
Die Spundwand zwischen Neckarbrücke und der "Schachtel" genannten Bucht in der Kaimauer soll nach dem Sanierungskonzept des Büros IBH hergerichtet werden - geschätzte Kosten dafür besagte halbe Million Euro. Dies ist Voraussetzung dafür, dass darüber der Lauer neu gestaltet werden kann. Die Arbeitsgruppe schlägt vor, künftig den ganzen westlichen Teil des Lauers bis in Höhe der Treppe zur B 37 / Hauptstraße frei vom Parkverkehr zu halten. Nur ab der Treppe bis hinter die Neckarbrücke soll Parken möglich sein. Es verblieben wie bisher die zehn Wohnmobilstellplätze und künftig 162 statt 172 Autoparkplätze. Reisebusse sollen ihre Fahrgäste an Stadthalle und Haltestelle Neckarbrücke aussteigen lassen und ansonsten in der Au die Besuchszeit über parken.
Die gewonnene Freizeit-/Tourismus-Fläche westlich könnte eine Ruhezone mit Stadtstrand und kleiner Gastronomie erhalten. Der Skatepark ließe sich erweitern. Denkbar wären ein Schwimmsteg (u.a. für Kanufahrer), eine Treppe vom Lauer ans Wasser zum Verweilen sowie Sitz- und Liegemöglichkeiten entlang des ganzen Bereichs. Die Arbeitsgruppe schlägt zudem einen befestigten Weg im westlichen Wiesenstreifen vor, eine gestalterische Aufwertung der Schiffsanlegestelle und eine einheitliche Gestaltung der Laueroberfläche.
Stimmt der Gemeinderat dem im Grundsatz so zu, würde ein Planbüro den Auftrag erhalten Entwürfe zu entwickeln und Kosten einzuschätzen, die dem Rat dann erneut vorzulegen wären. Parallel dazu fragt die Stadtverwaltung Fördermöglichkeiten ab und klärt Begleitmaßnahmen (wie möglicherweise neue Zuständigkeiten für den Lauer).