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Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach: "Am Anfang war ein Apfelbaum ..."

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Eberbach /Stuttgart (fhs) Auch wenn er das so nicht sagen würde, hat Marc Völker den Satz gelebt: "Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir". Das im Ursprung lateinische Zitat passt auf das Naturtagebuch, das der elfjährige Schüler der damaligen Klasse 5 a im Hohenstaufen-Gymnasium 2017 begann. Als Sechstklässler gewann er damit nun einen zweiten Preis in einem Wettbewerb der BUND-Jugend auf Landesebene.

Lehrerin Edith Spielmann hatte im Unterricht BNT (Biologie, Naturwissenschaften und Technik) Marc Völker mit dem Projekt Naturtagebuch zusammen gebracht. Im Gegensatz zu seinem Bruder Tim im Jahr zuvor konnte Marc allerdings auswählen, was er machen möchte und entschied sich zur Beobachtung eines Apfelbaums. Genauer: des Apfelbaums. Marcs Familie hat einen Garten, in dem genau ein Baum steht, der diese Früchte trägt.

Das ganze Schuljahr über hat Marc beobachtet und dokumentiert, was sich auf, am und um den Baum herum tut. "Ich hab’ zweimal die Woche Bilder gemacht; aus der Menge der Fotografien wählte Marc mit Mutter Heike Feuerstein und Vater Franz Völker Motive aus. "Ich hab notiert, was alles zu sehen war" beschreibt Marc sein Naturtagebuch, das vom Bestäuben der Apfelbaumblüten durch Bienen berichtet bis hin zum Wachsen der Früchte am Baum. "Ich hab mir dann einen Apfel rausgesucht und dem seinen Umfang gemessen."

Marc legte einen Wollfaden um die Frucht, schnitt ihn ab und klebte ihn ins Tagebuch - wie der Faden immer länger (also der Umfang größer) wurde, ist deutlich abzulesen.

"Dass Äpfel so schnell wachsen" hat Marc in Erstaunen versetzt. "Am Anfang war das ein Baum, der im Garten steht, und irgendwie wusste ich dann mehr über ihn." Das Wissen um die Natur war bislang weniger Marcs Hobby, er ist auch nicht in der Nabu-Jugend. Zusammen mit seinem Vater ist Marc gern an Wochenenden oder im Urlaub auf Geocaching-Touren (eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS-Navigationsdaten); ansonsten liebt er Fußball, Badminton und das Schwimmbad.

Eher unverhofft kam jetzt der Preis im Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND-Jugend Baden-Württemberg. Seit 1993 ruft die Organisation Kinder von acht bis 12 Jahren, Kindergruppen oder Schulklassen auf, sich zu beteiligen. Ein vierteljährlich verteiltes "Manfred Mistkäfer Mitmach Magazin" bietet Kindern wie Eltern, Lehrern und Gruppenleitern Anregungen und Informationen. Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg fördert diesen Wettbewerb.

Zur Preisverleihung nach Stuttgart waren nur die Erstplatzierten eingeladen worden. Gewinner des zweiten Preises wie Marc Völker erhielten eine Benachrichtigung nach Hause. Marc bekam auch noch ein Schreiben von Bürgermeister Peter Reichert, der dem heute 12-Jährigen gratulierte und ihm Anerkennung für seine Naturbeobachtung aussprach. Weitere Preisträgerinnen aus der Region sind Julia Schulz aus Haßmersheim und Liv Rohrmann aus Dossenheim.


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