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Friedrichsdorfer Landstraße Eberbach: "Wir sind schon viel zu weit gekommen, um klein beizugeben"

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Eberbach. (fhs) Bei der Debatte vor Annehmen des Lärmaktionsplans ging es im Gemeinderat darum, die Besonderheiten der Situation in Eberbach anzuerkennen. Weil nicht Messungen sondern Berechnungen den Annahmen zugrunde liegen, steht vor allem für die AGL-Fraktion die entscheidende Annahme in Frage, dass Tempo 30 in der Friedrichsdorfer Landstraße zu einem Verlagern der Belastung in die Friedrich-Ebert-Straße führe.

Für Peter Stumpf und Kerstin Thomson (AGL) ist von Bedeutung, dass auch schon niedrigere Lärmwerte gesundheitsschädlich sind. Im Antrag der AGL-Fraktion zum eigenen Tagesordnungspunkt "Tempo 30 für die FriDoLa" argumentierte die AGL, dass bei einer solch knappen Unterschreitung der offiziell festgelegten Grenzwerte geschwindigkeitsvermindernde Maßnahmen angeordnet werden können, wenn sicher gestellt ist, dass andere Straßen dann durch den Ausweichverkehr nicht stärker belastet werden.

Im Gutachten des Büros Köhler-Leutwein ist die Rede von 1500 Fahrzeugen, die pro Tag mehr durch die Friedrich-Ebert-Straße fahren. Ob dies wirklich der Fall ist, soll durch den Probelauf geklärt werden. Den zu beantragen hat der Rat denn auch wie berichtet einstimmig beschlossen. Kerstin Thomson schlug vor, die bereits vorhandene Tempoanzeigetafel zum Überprüfen einzusetzen, da sie eine solche Funktion besitze.

Ordnungsamtsleiter Rainer Menges schränkte ein: "Ja, die Geschwindigkeitsmessgeräte können Fahrzeuge zählen, aber nicht differenziert nach Pkw, Motorrädern und Lkw sondern nur nach Anzahl der Fahrzeuge." Für die AGL ist aber klar, dass sich der Weg angesichts der gesellschaftlichen Risiken der Lärmbelastung auf jeden Fall lohne. Thomson: "Wir sind schon viel zu weit gekommen, um jetzt klein beizugeben."

Beim Tagesordnungspunkt "Lärmaktionsplan" konnte die AGL die anderen Fraktionen nicht überzeugen, Kosten für Messungen einzustellen. Die Ratsmehrheit folgte gegen die vier AGL-Stimmen der Verwaltungsvorlage.

Stadtbaumeister Steffen Koch hatte zuvor erläutert, dass Ausgaben von 46.000 Euro für Messungen entbehrlich seien, da die genehmigenden Behörden diese im Vergleich zu standardisierten Berechnungsverfahren nicht als verbindlich anerkennen. Christian Kaiser kommentierte: "Es gibt viel Lärm und wenig Aktion. Die heutigen Grenzwerte gelten nicht ewig." Für Patrick Joho (CDU) und Rolf Schieck (SPD) hervorzuheben war, dass dort, wo die Werte überschritten werden - in der Hirschhorner Landstraße - nun auch Tempo 30 kommt.


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