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Eberbach: Johannes Diakonie sorgt jetzt in den Schulmensen für das Essen

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Von Martina Birkelbach

Eberbach. Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Am Montag startet die Schule wieder, dann können sich die insgesamt etwa 1500 Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums (HSG) und des Steige-Schulzentrums auf ein anderes Mensaessen einstellen. Das gibt’s erstmals im Steige-Schulzentrum für die Schüler der Grundschule und der Gemeinschaftsschule ab Dienstag, 11. September. Die Realschüler erhalten es eine Woche darauf ab Montag 17. September.

Im HSG wird die erste neue Essenausgabe am Mittwoch, 12. September, sein. Am Gymnasium sind durchschnittlich 680 bis 700 Schüler gemeldet, im Steige-Schulzentrum etwa 800 (Grundschule und Gemeinschaftsschule etwa 400; Realschule etwas über 400). Wir haben mit Bürgermeister Peter Reichert über den Essensanbieter-Wechsel gesprochen.

Die Firma Apetito mit Sitz im über 400 Kilometer entfernten in Rheine (Nordrhein-Westfalen) lieferte bislang das Essen für die Mensen im Hohenstaufen-Gymnasium und im Steige-Schulzentrum. Jetzt wird es einen neuen Lieferanten geben. Wer wird das sein und warum wird gewechselt?

Ab dem Schuljahr 2018/2019 - also bereits in der nächsten Woche - freuen wir uns auf die Bewirtschaftung durch die Johannes Diakonie. Die Verwaltung hat die Zusammenarbeit mit Apetito einvernehmlich beendet. Die Essenszahlen - ca. 110 pro Tag im Jahr 2017 in beiden Mensen zusammen, Tendenz allerdings fallend - waren für beide Seiten nicht mehr zufriedenstellend und eine Besserung aus der Sicht von Apetito und der Verwaltung nicht mehr ohne einen Anbieterwechsel zu schaffen. Nachdem Apetito die Mensen jetzt knapp zehn Jahre bewirtschaftet hat, ist eine Neuorientierung auch durchaus sinnvoll.

Was wird es geben, kennen Sie schon ein paar Gerichte für die erste Woche?

Der Speiseplan ist tatsächlich erstellt, allerdings wird in der ersten Woche die tägliche Auswahl zwischen Rohkostsalat, Spaghetti Bolognese (aus Rind), italienischem Pizza-Nudelauflauf, mediterranem Gemüse-Gnocchiauflauf und einer frischen Obstauswahl bestehen. Die Johannes Diakonie wird in der ersten Woche kein Geld für die Mahlzeiten verlangen. Laut deren Aussage dauert es immer eine kurze Zeit, bis alles eingespielt ist: Abläufe in der Mensa, Geld auf den Accounts der "Esser" usw.. Deshalb habe man sich entschlossen, die erste Woche freies Essen anzubieten um sich damit auch gleich möglichst vielen Essensteilnehmern vorzustellen.

Wird man zwischen verschiedenen Gerichten wählen können?

Generell haben die Essensteilnehmer immer die freie Wahl zwischen einem vegetarischen und einem fleischhaltigen Gericht sowie einem Salat. Ein Nachtisch ist im Normalfall ebenfalls enthalten. Der Speiseplan ist sehr individuell auf die Schüler einstellbar, die Johannes Diakonie legt sehr viel Wert auf einen engen Austausch mit Lehrern und Schülern.

Sind noch Umbauten in den Mensen nötig?

Kleinere Umbauten werden noch erfolgen, hier sind wir aber noch in Gesprächen, was mittelfristig gewünscht ist.

Wer isst außer Schülern und Lehrern sonst noch dort?

Essen darf in den Mensen grundsätzlich jeder, der einen Bezug zur Schule und einen Essenschip hat.

Wie hat sich der Preis für ein Essen bzw. der städtische Zuschuss in den vergangenen Jahren entwickelt? Wieviel zahlen Schüler ab dem neuen Schuljahr?

Die Schüler zahlen einen Essenspreis von 3,80 Euro. Die Stadt gibt zu jedem Schüleressen einen Zuschuss von 19 Cent. Zusätzlich übernimmt die Stadt die Personalkosten in Höhe von rund 70.000 Euro pro Jahr. Sonstige Essensteilnehmer zahlen einen Betrag von 5 Euro. Die Preise im letzten Schuljahr lagen bei 3,20 Euro für ein Schüleressen und 4,70 Euro für die sonstigen Essensteilnehmer. Aufgrund des deutlich erhöhten Zuschusses wurde die Essenspreiserhöhung durch den Gemeinderat in der Sitzung am 26. Juli öffentlich beschlossen.

Apetito hat Mahlzeiten nach dem Cook & Freeze-Verfahren angeboten. Nach deren Infos werden alle Gerichte bis zu einem Punkt gegart, der genau auf die entsprechende Menükomponente abgestimmt ist. Danach werden sie sofort in Tiefkühlschlaf versetzt, um anschließend in den Schulküchen zu Ende gegart zu werden. Welches Verfahren wendet die neue Firma an?

Das Kochsystem ist ähnlich dem Cook& Freeze Verfahren, die Johannes Diakonie verwendet das Cook & Chill Verfahren. Das Essen wird also nicht gefroren, sondern auf unter vier Grad Celsius - allerdings über dem Gefrierpunkt - gekühlt.

Wann wurde die Mensa in der Steige gebaut und erstmals in Betrieb genommen?

Der Bau der Mensa im Steigeschulzentrum wurde im Jahr 2007 fertiggestellt, die Mensa ging im März 2007 in Betrieb. Caterer damals war die Firma Sander. Der Wechsel zu Apetito erfolgte im September 2008.

Wie sieht es mit dem Hohenstaufen-Gymnasium aus?

Die Mensa am Hohenstaufen-Gymnasium wurde im September 2009 in Betrieb genommen, Caterer war hier von Anfang an die Firma Apetito.

Was erwarten Sie von dem Wechsel?

Ganz einfach: Höhere Essenszahlen. Die Zahl der Essensteilnehmer war nicht mehr zufriedenstellend. Weder für den bisherigen Caterer, noch für die Verwaltung. Wir sind sehr guter Hoffnung, mit der Johannes Diakonie einen Caterer gefunden zu haben, der die Zufriedenheit bei den Schülern, Lehrern und allen anderen Beteiligten wieder ansteigen lässt.


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