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Eberbach: Bürgermeister Reichert ärgert sich über die Postbank

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Eberbach. (cum) Mitte November wird die Postbank in Eberbach geschlossen, und die Postfiliale zieht von der zentral gelegenen Bahnhofstraße in den Geschenkeladen Celebration in der Oberen Badstraße in der Fußgängerzone um.

Dass es zu einer Aufweichung der Fußgängerzonenregelung kommen wird, damit Postkunden schwere Pakete nicht weit tragen müssen, scheint derzeit unwahrscheinlich. Bürgermeister Peter Reichert zeigte sich nach dem Besuch des regionalen Politikbeauftragten der Post vorige Woche unzufrieden mit dem Vorgehen des Brief- und Paketdienstleisters: "Ich bin stinksauer. Wären wir eher informiert worden, hätten wir alles getan, um eine bessere Lösung zu finden. Ich finde diese Lösung nicht ideal."

An der Zufahrtsregelung zur Fußgängerzone will Reichert nicht rütteln: "Die Verkehrssituation ist, wie sie ist. Wem soll ich alles eine Sonderregelung geben?" Schon jetzt sei es mit Ausnahmen für Hotels und Ärzte dort schwierig. Dass relativ viele Autos in der Fußgängerzone in Eberbachs Altstadt unterwegs sind, führt immer wieder zu Unmut.

Nach der bisherigen Regelung ist die Zufahrt zur Fußgängerzone für Anlieger unter der Woche von 6.30 bis 11 Uhr, samstags von 6.30 bis 9.30 Uhr erlaubt. Die neue Partnerfiliale öffnet aber unter der Woche erst um 10 Uhr, samstags um 9 Uhr. Damit bliebe für die Anlieferung oder Abholung schwerer Pakete mit dem Auto von Montag bis Freitag eine Stunde, am Samstag eine halbe Stunde.

Zwar kann man auch in der Nähe, etwa in der Bahnhofstraße parken, aber dort muss man erst mal einen Parkplatz finden. Im Gegensatz zum alten Postamt mit mehr als 20 Parkplätzen in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs ist die Erreichbarkeit der neuen Partner-Filiale in der Fußgängerzone deutlich eingeschränkt.

Was Reichert zufolge nicht geklärt ist, ist die Anlieferung der Pakete durch die Post: "Darauf habe ich keine Antwort bekommen." Was den Bürgermeister zudem erbost, ist die Informationspolitik des gelben Riesen. Von der Schließung der Postbank habe er am 19. Juli Kenntnis erhalten. Dass damit aber auch gleichzeitig die Post umzieht, habe er erst zwei Tage später aus der Zeitung erfahren. Was ihn dabei bitter enttäuscht habe, sei, dass er nun nachträglich mitbekommen habe, dass dies offenbar bewusste Strategie sei, "um Gegenbewegungen zu vermeiden", wie Reichert sagt.

Vom Gespräch mit dem Politikbeauftragten der Post habe er sich erhofft, dass es vielleicht noch die Chance auf eine andere Lösung gibt. Schließlich gebe es andernorts intelligente Lösungen, etwa mit Komm-In-Centern, in denen Dienstleistungsangebote gebündelt werden. Im Gespräch habe er aber schnell gemerkt, dass die Verträge schon unter Dach und Fach seien und es wohl keine andere als die jetzt gefundene Lösung geben werde. "Sehr ärgerlich" sei das, sagt Reichert.


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