Von Marcus Deschner
Hirschhorn. Die Park- & Ride-Autoabstellplätze im Bahnhofsumfeld sprach CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Schilling in der Stadtverordnetenversammlung an. Denn schon mehrfach wurde in der Vergangenheit aus den Reihen des Gremiums moniert, dass viele auswärtige Autofahrer die Plätze den ganzen Tag über beparken.
Die sind nämlich bislang kostenlos und entsprechend gut belegt, während in Eberbach beispielsweise drei Euro am Tag oder 16 Euro für einen Monat berappt werden müssen. Schilling fragte daher, ob nicht ein Teil dieser Stellplätze am Bahnhof für Kurzzeitparker ausgewiesen werden könne. Das Gelände gehöre nicht der Stadt, sondern der Bahn, sagte Bürgermeister Oliver Berthold. Man habe das Verkehrsunternehmen deswegen bereits kontaktiert.
Reinhard Mühlbauer (Profil) hat eigenen Angaben zufolge erfahren, dass die Stadt Neckarsteinach, mit der man einen gemeinsamen Ordnungsamtsbezirk unterhält, einen zweiten Ordnungspolizist einstellen will. Und fragte daher, ob dann auch der ruhende Verkehr in Hirschhorn besser überwacht werden könne. Berthold bestätigte Mühlbauers Aussage und gab seinem Wunsch Ausdruck, dass der zweite Stadtsheriff ganz für Hirschhorn tätig sein solle.
Nach dem Grillplatz am Brombacher Wasser erkundigte sich Carsten Ahlers (SPD). Der beliebte Treffpunkt wurde nämlich mittlerweile abgeräumt. Bertholds Angaben zufolge seien in den letzten Jahren immer wieder Hirschhorner Bürger, die den Platz gemietet hatten, auf Auswärtige gestoßen, die sich dort einfach breit gemacht hätten. Viele hätten auch ihren Müll am Grillplatz hinterlassen.
Ein Bauer, der die Örtlichkeit gemäht hatte, konnte das Grünzeug laut Berthold nicht als Futter verwerten, da sich darin auch Fäkalien befunden hätten. Nicht zuletzt sei von der Stelle auch eine Waldbrandgefahr ausgegangen. Carsten Ahlers regte an, nach einem Verein Ausschau zu halten, der sich um den Platz kümmert. Dem räumte Oliver Berthold allerdings wenig Chancen ein.
Aus dem Magistrat beantwortete das Stadtoberhaupt auch eine Anfrage, die Reinhard Mühlbauer in der September-Sitzung zur WLan-Verbindung im Rathaus gestellt hatte. Eine solche gebe es in allen Sitzungszimmern. Bereits Ende 2012 habe man den Stadtverordneten sowie den Magistratsmitgliedern mitgeteilt, dass sie nach Unterzeichnung einer Erklärung über die Nutzungsbestimmungen die Zugangsdaten ausgehändigt bekommen. Allerdings hätten bislang nur drei Stadtverordnete daran Interesse gezeigt.
"Mittlerweile dürften wir auf Grund unserer Cybersicherheits-Richtlinien dies nicht mehr erlauben, weil sich eingeloggte Geräte in unserem Rathausnetz befinden und dieses untersagt werden soll", schränkte Berthold ein. Allerdings sei der Zustand bisher bewusst so belassen worden, weil bis jetzt eine zweite WLan-Leitung, die unabhängig vom Rathausnetz läuft, fehle. Man habe bereits eine Anfrage an den Telefondienstleister gestellt, ob im Rahmen der neu einzurichtenden IP-Telefonie dies gleich mit erledigt werden könne.
Christopher André (CDU) wollte wissen, wie’s in der bekanntlich verzögerten Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses stehe. "Das müsste schon nutzbar sein", antwortete Oliver Berthold.