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Eberbach: Jetzt wird innerorts Jagd auf Wildschweine gemacht

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Eberbach. (rnz) In den letzten Monaten ist es in Eberbach um das Thema Schwarzwild ruhiger geworden. Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, das Kreisjagdamt und die Stadt Eberbach haben nun den Jägern zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, um die Bejagung von Schwarzwild im siedlungsnahen Raum zu vereinfachen und - mit gewissen Auflagen - sogar innerhalb der Bebauungsgrenzen zu ermöglichen.

Besonderen Wert legt man hierbei auf die Risikominimierung, die bei dem Einsatz von Schusswaffen entstehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Hierfür wird z.B. in ausgewählten Jagdbezirken der Schrotschuss auf schwaches Schwarzwild in einem 200 Meter breiten Korridor entlang der Bebauung erlaubt. Zudem ist es unter Auflagen gestattet, auch innerhalb des Siedlungsbereichs sogenannte "Vergrämungsabschüsse" durchzuführen, damit die Tiere den Stadtbereich als sichere Zuflucht meiden und sich idealerweise in den Wald zurückziehen. Diese Maßnahmen wurden durch die Oberste Jagdbehörde bis zum 31. März 2020 befristet und können bei entsprechenden Voraussetzungen verlängert werden.

Andere von der Stadt Eberbach beantragte Erleichterungen für die Schwarzwildjagd, wie der Einsatz von Lichtquellen und Nachtsichttechnik, wurden inzwischen vom Gesetzgeber landesweit zugelassen.

Besonders wichtig ist es, den Lebensraum für Wildschweine innerhalb der Stadt so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Hierfür kann jeder etwas tun, indem Nahrungsangebote für die Borstentiere verringert werden, etwa durch Auflesen von Fallobst oder der schwarzwildsicheren Gestaltung des Komposthaufens. Auch dichte Hecken, verwilderte Grundstücke und Böschungen, die den Tieren als Unterschlupf dienen, sollten gesäubert werden. So wird verhindert, dass sich Schweine innerhalb der Stadt in Deckung legen und von dort aus ihre Streifzüge aufnehmen können.

Notwendig werden diese Maßnahmen vor allem durch die enorme Vermehrungsrate der Wildschweine und ihrer sehr guten Anpassungsfähigkeit an ihren Lebensraum. Alle Beteiligten sind sich einig, dass eine Reduktion der Schwarzwildbestände nur außerhalb der Bebauung erfolgen kann. Hierbei hätten sich gut organisierte und revierübergreifende Drückjagden bewährt. Um diese aufwendige Jagdart zu unterstützen ist es wichtig, dass Waldbesucher die für die Drückjagd markierten Bereiche meiden.

Ebenso wurde der Stadtverwaltung versichert, dass die entsprechenden Ministerien, Landes- und Kreisbehörden weiterhin an Konzepten arbeiten, um die Schwarzwildbejagung landesweit zu unterstützen.

Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung nun, ihr weiterhin Schwarzwildbeobachtungen innerhalb des Siedlungsbereiches etwa über das Internet Formular "Helfen-Sie-mit" auf der städtischen Homepage zu melden.


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