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Sensbachtal: Er sorgt für originelle Wägen bei den Umzügen der Region

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Von Heidemarie Canis

Sensbachtal. Er selbst bezeichnet sich als ein seiner Heimat verbundenes Gewächs aus dem Sensbachtal. Die Rede ist von Martin Maier, Jahrgang 1973. Schon als Knabe war er mit seinen Freunden Tal auf, Tal ab unterwegs, nichts blieb ihm verborgen, Sitten und Gebräuche, der Tonfall der Sprache, die Lieder und Gesänge nahm er in sich auf. Vorbild darin war ihm immer seine lebhafte, tatkräftige Mutter mit ihrer Unternehmungslust.

Als die Mutter 1986 in Ober-Sensbach "Maier’s Bauernstuben" eröffnete, stand für ihn fest: Ich werde Koch. Und so absolvierte er eine Ausbildung und übernahm 1999 die Geschäftsführung des Lokals von der Mutter. Bei den jährlichen Fastnachtssitzungen stellte er mit seinen Kumpels immer ein außergewöhnliches Programm auf die Beine, die "Tenöre" etwa und viele weitere hinreißende Auftritte sind den Fastnachtsfreunden noch in Erinnerung.

Als 2004 der erste Fastnacht-Nachtumzug im Sensbachtal organisiert wurde, hatte er die Idee, einen besonderen Wagen zu kreieren. Alle Jugendfreunde - es waren oft fünfzehn bis zwanzig - packten mit an. Maier: "Wir bauten nachts, auch heute noch, es ist einfach eine Leidenschaft schon seit Jugendjahren."

Auch die Ideen wurden und werden gemeinsam umgesetzt. Die Anstrengung und Arbeit lohnte sich, das erste Gefährt gefiel den Zuschauern und war für die Wagenbauer ein Anreiz, in den folgenden Jahren immer neue Motive zu finden und in die Tat umzusetzen. Themen wie Pipi Langstrumpf, Asterix und Obelix, Blues, Musketiere und Dracula waren in den letzten Jahren der Renner.

Aber warum sollte man nur in Sensbach die schönen Vehikel fahren lassen? In anderen Fastnachtshochburgen gab es auch Umzüge. In Eberbach, Hirschhorn und Beerfelden ziehen die Züge am Tage, in Lohrbach bei Mosbach gibt es ebenfalls einen Nachtumzug. Also, nichts wie hin!

Ein regelrechter Fastnachts-Fahrplan wurde erstellt, um alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Seit zehn Jahren ist Martin Maier mit seinen Freunden beim Eberbacher Umzug dabei, in Hirschhorn seit drei Jahren und nach Lohrbach fahren sie in diesem Jahr zum dritten Mal.

300 Kilo Bonbons vorrätig

In dieser Fastnachts-Kampagne hat sich die Gruppe um Maier das Thema "Manta, Manta" ausgesucht. Dafür fuhr M.M. extra nach Hannover, um dort einen alten Opel Manta zu kaufen. Ein nicht ganz billiges Vergnügen, schließlich handelt es sich um einen Oldtimer. Aber die Gruppe lässt ihn die finanzielle Belastung nicht allein tragen, alle zahlen ihren Obolus, alle sind beteiligt, schließlich haben auch alle ihren Spaß am Endprodukt.

300 Kilo "Gutzle" sind schon eingekauft worden, sie sind für die Schaulustigen, die die Umzugswege säumen, vor allen Dingen natürlich für die Kinder. Maier: "Es macht mir Freude, dass ich Kinder und natürlich auch Erwachsene glücklich machen kann."

Jetzt in der heißen Phase der Faschingssaison sind noch einmal alle aus der Gruppe gefordert, denn jetzt wird das gute alte Mobil aufgemöbelt, mit einem schicken Farbanstrich versehen und kommt auf ein Holzgestell, auf einen fahrbaren Untersatz. Alle sind sehr gespannt, ob das Motto dieser Saison den Zuschauern auch gefallen wird. Dazu gehört auch die Planung des passenden Outfits, denn wie immer soll alles Niveau haben.


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