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Eberbach: Dr.-Schmeißer-Stift wird umgebaut

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Von Christofer Menges

Eberbach. Das seit neun Jahren leerstehende Dr.-Schmeißer-Stift in der Stadtmitte wird für betreutes Wohnen umgebaut. In der Versammlung des Stiftungsvereins am Dienstagabend im Lebensrad ermächtigte die große Mehrheit der 88 anwesenden Mitglieder den Vorstand, die Verträge abzuschließen und die Aufträge für den 7,4 Millionen Euro teuren Umbau zu vergeben. Der Baubeginn ist noch diesen Sommer geplant. Nach zwei Jahren Bauzeit sollen bis Mitte 2021 in der Luisenstraße 34 betreute Seniorenwohnungen entstehen und eine Tagespflege untergebracht werden.

Die Finanzierung steht, wie Vorsitzender Hans Wipfler und Vorstandsmitglied Heiko Stumpf darlegten. Mit 1,5 Millionen Euro aus der Vereinskasse und mehr als 700 000 Euro an gesammelten Spenden bringt der Verein 2,2 Millionen Euro an Eigenmitteln ein. Der Rest soll über 30 Jahre laufende Darlehen von KfW-Bank (3,4 Millionen), Volksbank (1 Million) und Sparkasse (1 Million) abgedeckt werden. Für das KfW-Darlehen bekommt der Verein einen Tilgungszuschuss. 40 Jahre soll der Umbau mindestens halten.

Rund 300.000 Euro teurer als geplant wird der Bau, weil die bisher im Stift untergebrachte Küche als zusätzliche Fläche für die im Erdgeschoss vorgesehene Betreuung umgebaut wird. Diese Baukostenerhöhung werde aber über die Laufzeit durch höhere Mieteinnahmen wieder eingespielt, erläuterte Architekt Christoph Weidner. Als Ersatz für die Küche im Stift plant der Verein für weitere 1,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln den Anbau einer neuen Küche am Lebensrad im Schafwiesenweg.

Vor dem wegweisenden Beschluss zum Umbau des Stifts in der „sehr wichtigen, sogar sehr, sehr wichtigen Versammlung“ (Wipfler) gab es noch einige Diskussionen, unter anderem auf Nachfrage von Andreas Diehm, ob die Wirtschaftsprüfer von PwC die aktuellen Zahlen durch ein Testat bestätigt oder nur nachgerechnet und für in Ordnung befunden hätten. Die große Mehrheit der Mitglieder sprach sich dafür aus, auf ein mit weiteren Kosten verbundenes Testat zu verzichten. Eine noch größere Mehrheit stimmte bei fünf Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen dafür, dass der Vorstand alles Nötige für den Umbau des Stifts in die Wege leitet. Dazu gehören der Abschluss der Kreditverträge und die Auftragsvergabe an den Generalunternehmer, dessen Angebot noch bis Ende Mai steht.

„Wir werden noch öfter darüber reden und diskutieren müssen, aber jetzt haben wir eine Basis, auf der wir weiterarbeiten können“, zeigte sich Vorsitzender Wipfler nach dem Beschluss erleichtert.

Ausführlich diskutiert, aber letztlich ohne Gegenstimme beschlossen wurde die Änderung der Satzung. Unter anderem wurde der Vereinszweck dahingehend geändert, dass der Verein nicht mehr „ein oder mehrere Altersheime“ betreibt, sondern „Einrichtungen für betreutes Wohnen und Pflegeheime“.


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