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Eberbach: Darum werden Umbau und Sanierung des Feuerwehrhauses teurer

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Von Peter Bayer

Eberbach. Bleibt die "6" vor dem Komma, oder werden Sanierung und Umbau des Feuerwehrgerätehauses doch noch über 7 Millionen Euro kosten, wie Gemeinderat Dietmar Polzin befürchtet? Am Donnerstag hat der Gemeinderat die Arbeiten für das erste Ausschreibungspaket vergeben. Die Kosten liegen um knapp 197.000 Euro (6,12 Prozent) über der Berechnung vom September 2018. Geschuldet ist die Erhöhung den Rohbauarbeiten, für die nur ein Angebot abgegeben wurde, so Stadtbaumeister Steffen Koch.

Fünf bis sechs Firmen seien für die Rohbauarbeiten angeschrieben worden, so Architekt Andreas Dech vom Planungsbüro Lengfeld & Wilisch. Aber nur eine habe ein Angebot abgegeben. "Die Firmen sind voll, zudem ist es keine einfache Aufgabe, wir bauen hier um den Bestand herum", erklärte er. Man habe Glück gehabt, dass es überhaupt einen Bieter gebe, sonst müsse man alles aufheben und neu ausschreiben. "Dann könnte es auch schlechter kommen", so Dech. Ein späterer Beginn hätte eine längere Bauzeit von vier bis sechs Monaten zur Folge. Die Frage sei auch, wie die Feuerwehr in der Übergangszeit funktioniere.

"Sechs Prozent Mehrkosten ein gutes Ergebnis? Das kann man so sehen", merkte Michael Schulz (CDU) kritisch an. Bei den restlichen Arbeiten solle man im Rahmen der Kostenschätzung bleiben, forderte er.

"Wir bauen ein großes Haus zu einem respektablen Preis, die anderen elf Ausschreibungen sind im Rahmen", merkte Bürgermeister Peter Reichert an. Es werde auf "sieben plus x" rauslaufen, fürchtet Dietmar Polzin, aber "wenn angefangen ist, müssen wir weitermachen".

Dass die restlichen Gewerke im Rahmen bleiben, hofft Rolf Schieck (SPD). Wichtig sei es jetzt anzufangen und im Zeitrahmen zu bleiben. Peter Stumpf (AGL) bedauerte, dass ausgerechnet der größte Posten überschritten wurde. Klaus Eiermann (SPD) fragte nach dem Stand der Fördermittel. Über Gelder aus dem Ausgleichsstock gebe es noch keine neue Mitteilung, so die Antwort. Einem Antrag auf Fachförderung wurde bereits im Juni 2017 stattgegeben, hier gibt es 675.000 Euro.

Das Ausschreibungspaket 1 umfasst 64,64 Prozent der Gesamtbauleistungen. Die Verwaltung hat bei mehreren eingegangenen Angeboten stets das billigste vorgeschlagen. Trotzdem liegt die Gesamtsumme mit etwas über 3,415 Millionen Euro rund 197.000 Euro über den berechneten Kosten. Für die Rohbauarbeiten gab nur die Mannheimer Firma Wenzel GmbH ein Angebot ab, das mit 1,515 Millionen Euro 16 Prozent über den berechneten Kosten liegt. Auch für Sanitärinstallationsarbeiten gab es nur ein Angebot, doch blieb die Firma Gramlich GmbH aus Limbach zehn Prozent unter den berechneten Kosten.

Bei allen anderen Gewerken gab es die Wahl zwischen zwei und sieben Bietern. Die größten "Einsparungen" gab es bei den Gerüstbauarbeiten (- 40 Prozent), den Zimmerarbeiten (- 34 Prozent) und der Aufzugsanlage (- 26 Prozent), während es bei den Lüftungsinstallationsarbeiten (+ 20 Prozent) und den Dachdichtungsarbeiten (+ 10 Prozent) teurer wird.

Die weiteren vier Ausschreibungspakete werden von April 2019 bis Februar 2020 ausgeschrieben.


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