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Feuerwehrhaus Eberbach: Mannheimer Firma Streib soll zügig mit Umbau beginnen

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Von Christofer Menges

Eberbach. Zwei Monate lang passierte nach der Insolvenz der Mannheimer Baufirma Wenzel auf der Baustelle des Eberbacher Feuerwehrhauses nichts. Jetzt soll es zügig weitergehen, damit bis zum Winter die neue Fahrzeughalle steht. Die Mannheimer Bauunternehmung Streib erhielt am Montag im Eberbacher Gemeinderat für fast 1,7 Millionen Euro einstimmig den Zuschlag für den Rohbau.

Von "Glück im Unglück" sprach Architekt Andreas Dech: "Streib kann direkt mit zwei Kolonnen beginnen." Die Mannheimer GmbH & Co. KG sei "sehr kompetent, groß und umgänglich". Zu den Gebäuden, die das Unternehmen errichtet hat, gehören Supermärkte, Schulen, Kliniken, Firmen- und Verwaltungsgebäude und die Feuerwehrhäuser in Wald-Michelbach und Bingen.

Dennoch: Der Rohbau wird deutlich teurer als die geplanten 1,3 Millionen Euro und auch teurer als bei der Mannheimer Wenzel GmbH, die für 1,5 Millionen Euro den Zuschlag erhalten hatte, nach dem offiziellen Spatenstich Ende April aber nicht mit dem Bau angefangen hatte, sondern kurz darauf ins Insolvenzverfahren gegangen war. "Ein Verfahren, das mir in meinen zwölf Jahren so auch noch nicht untergekommen ist", sagt Dech.

Der Architekt beziffert die Mehrkosten auf 150.000 Euro. Weil darin 60.000 Euro ursprünglich nicht eingeplante Deponiegebühren für belasteten Aushub enthalten seien, sei Streib letztlich um 90.000 Euro teurer. Diese Summe wäre laut Stadtbaumeister Steffen Koch wiederum die Grundlage für eine Schadenersatzforderung der Stadt gegenüber der abgesprungenen Baufirma. Ob es dort im laufenden Insolvenzverfahren aber etwas zu holen gibt, ist fraglich.

Wie schon bei der ersten Ausschreibung gab es auch diesmal nur einen Bieter: Sieben waren angeschrieben worden, zwei hatten ein Angebot abgegeben, nur das von Streib war gültig. Nachdem 75 Prozent der Gewerke vergeben sind, liegen die Kosten für den Feuerwehrhausumbau um 380.000 Euro über Plan, laut Bauamt eine Kostensteigerung von 7,7 Prozent. Der teurere Rohbau macht davon 360.000 Euro aus.

Zur Vergabe stehen noch drei Pakete für insgesamt 1,3 Millionen Euro an: im Oktober Außenbereich, Trockenbau, Malerarbeiten, Estrich und Putz, im November Parkett, Fliesen, Atemschutzwerkstatt und Funktechnik, im Februar nächsten Jahres Spinde, Schließanlage und Werkstattausrüstung.

Die Zeit bis zum Winter drängt: "Wir müssen gucken, dass ab nächster Woche da draußen etwas passiert", sagt der Architekt. Im Spätsommer 2020 soll der insgesamt 6,4 Millionen Euro teure Umbau abgeschlossen sein. "Ich bin guter Dinge, dass wir das doch noch im Zeitplan durchziehen", so Dech.


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