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IHK Kaufkraft-Prognose: So kaufen die Eberbacher ein

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Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Mit dem, was in Eberbach in diesem Jahr pro Kopf im stationären Einzelhandel ausgegeben wird, liegen die knapp 14 600 Einwohner der Neckarstadt fast exakt auf einer Stufe mit dem, was deutschlandweit, was landesweit und was im IHK-Bereich Rhein-Neckar im Schnitt in die Einzelhandelskassen am Wohnort wandert. Nach einer aktuellen IHK-Prognose sind dies genau 6013 Euro. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Einwohner liegt um 256 Euro höher bei 6269 Euro. Womit derjenige Anteil am verfügbaren Einkommen gemeint ist, den jeder Eberbacher für seine Einkäufe im Einzelhandel inklusive Versand- und Internethandel verbrauchen kann. Dass der örtliche Einzelhandel so attraktiv ist, dass er auch Kundschaft aus dem Umland anzieht, darüber gibt die Zentralitätskennziffer Auskunft. Sie liegt in Eberbach aktuell bei 107,6. Ein Wert über Hundert bedeutet überdurchschnittliche, einer darunter unterdurchschnittliche Zentralität.

In ihrem nun zum zweiten Mal veröffentlichten Zahlenspiegel zur regionalen Kaufkraft im laufenden Jahr hat die IHK Rhein-Neckar 18 Ober-, Mittel- und Unterzentren mit mehr als 10 000 Einwohnern analysieren lassen: Kommunen im Rhein-Neckar- und im Odenwaldkreis sowie die Metropolen Heidelberg und Mannheim. Und lässt damit aufschlussreiche Vergleiche hinsichtlich des wirtschaftlichen Potenzials der Bevölkerung einzelner Orte, aber auch der Region als Ganzes zu.

So schneidet die Rhein-Neckar-Region 2016 in Bezug auf die Einzelhandelsumsätze insgesamt besser ab, als Bund und Land. Und in punkto Kaufkraft der Bevölkerung sieht es mit einem 3,5-prozentigen Zuwachs (auf 26,11 Millionen Euro) auch besser aus als auf Bundesebene, wo im Schnitt 3 Prozent plus erzielt werden. Jeder Einwohner der Region verfügt der Prognose zufolge über eine allgemeine Kaufkraft von 22 635 Euro (plus 1,5 Prozent): das sind rund 500 Euro mehr als im Bundes-, aber knapp 1000 Euro weniger als im Landesdurchschnitt, wie die RNZ berichtete. Ein Ergebnis, zu dem allerdings nicht alle Kommunen im gleichen Maße beitragen. Eberbach findet sich dabei in allen die Kaufkraft seiner Einwohner und die Umsatzstärke seines Einzelhandels betreffenden Kennziffern im hinteren Mittelfeld wieder.

Beispiel allgemeine Kaufkraft: Mit 21 095 Euro (plus 1,2 Prozent) auf Platz 14 von 18, in etwa gleichauf mit Mannheim und Buchen. Spitzenreiter sind hier Weinheim (26 670 Euro), Ladenburg (26 308 Euro) und Walldorf (26 054 Euro), Schlusslicht ist Adelsheim (19 777 Euro). Mosbach bringt es hier auf 21 971 Euro (plus 2,4 Prozent).

Beispiel einzelhandelsrelevante Kaufkraft: mit 6269 Euro je Einwohner nimmt Eberbach hier Platz 15 von 18 ein, flankiert von Hardheim, Walldürn, Osterburken. Weinheim (7166), Walldorf (7158) und Ladenburg (7138 Euro) führen das Feld an, am wenigsten Geld für Einkäufe im Einzelhandel steht in Adelsheim (6074 Euro) zur Verfügung.

Beispiel Einzelhandelsumsätze je Einwohner: in Eberbach erzielt der Einzelhandel in diesem Jahr voraussichtlich 6013 Euro pro Kopf. Im IHK-Bezirk liegt diese Kennziffer bei 6172 Euro. Bedeutend mehr werden in Walldorf (10 492 Euro), Schwetzingen (10 229) und Mosbach (10 030) je Einwohner in den Läden gelassen. Am wenigsten Umsatz pro Kopf erwirtschaftet der Einzelhandel in Neckargemünd (4027 Euro) und Leimen (2700 Euro).

Über die Hälfte aller Einzelhandelsumsätze erzielen die großen Einkaufsmetropolen Mannheim und Heidelberg, denen die IHK 2,6 Milliarden bzw. 1,2 Milliarden Euro prognostiziert. In Eberbach landen voraussichtlich rund 88 Millionen Euro in den Kassen der Einzelhändler, in kaufkraftstarken Neckargemünd sind es unter 54 Millionen.

Beispiel Zentralitätskennziffer: Einzelhandelsstandort mit der höchsten Ausstrahlung auf die Umgebung ist in diesem Jahr Mosbach mit einer Zentralitätskennziffer von 175, gefolgt von Schwetzingen (168) und Walldorf (164). Mannheim kommt auf 148 (Platz 5), Heidelberg auf die Kennziffer 126 (Platz 7) und Eberbach landet mit rund 108 auf Platz 10 von 14 Vergleichskommunen.


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