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Jetzt ist höchste Zeit für Winterreifen

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Von Martina Birkelbach

Eberbach. "Die Temperaturen sollen in der kommenden Woche nachts fallen, ab Dienstag/Mittwoch auf minus drei bis minus vier Grad", sagt Peter Münch. Auch wenn keine grundsätzliche Winterreifenpflicht für einen festgeschriebenen Zeitraum besteht, rät der Kfz-Meister dazu, spätestens an diesem Wochenende Winterreifen auf die Autos zu montieren. "Solange es tagsüber noch um die zehn Grad plus sind, braucht man keine Winterreifen, aber wenn die Temperaturen auf den Gefrierpunkt sinken, sollten die Sommerreifen ab", so der Inhaber des Kraftfahrzeug- und Baumaschinendienstes Peter und Gerhard Münch im Hohenend 9. Über das Wetter ist Münch immer bestens informiert, da die Firma auch Winterdienste bei verschiedenen Betrieben übernimmt.

Wer bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte unterwegs ist, riskiere eventuell ein Bußgeld oder im Falle eines Unfalles den Versicherungsschutz. "Wer mit Sommerreifen bei diesen Wetterverhältnissen in einen Graben fährt, dem kann es blühen, dass er auf dem Schaden sitzen bleibt. Wenn die Versicherung der Meinung ist, der Schaden hätte mit Winterreifen vermieden werden können", erklärt Münch. Und bei größeren Unfällen könne das natürlich auch richtig teuer werden. Wer einen Urlaub plant, sollte sich zusätzlich vorab genau erkundigen, denn "in manchen Ländern und Gebieten gilt eine Winterreifenpflicht".

Die Mindestprofiltiefe bei Sommer- und Winterreifen beträgt laut Gesetzgeber 1,6 Millimeter. Münch allerdings betont, dass "bei Winterreifen alles unter vier Millimeter schon nicht mehr viel taugt". Der ADAC hätte auch gerne vier Millimeter als gesetzliche Vorschrift gehabt, sei damit aber nicht durchgekommen. "Ein Winterreifen besteht aus einer anderen Gummimischung - er ist weicher", sagt Münch. "Bei trockener Fahrbahn und höheren Temperaturen werden Winterreifen schneller abgenutzt." Das sei auch der Grund, warum einige Kunden jetzt erst ihre Reifen wechseln.

Im vergangenen Jahr kamen viele Kunden erst bei dem ersten Schnee in die Werkstatt. "Da war bei uns natürlich Hochbetrieb und die Kunden mussten auch längere Wartezeiten einplanen."

Ein Winterreifen soll laut dem Kfz-Meister zudem nicht älter als sechs Jahre sein, da das Gummi des Reifens an Fahreigenschaft verliert. Wer die Reifen selber montiert, sollte auf die Laufrichtung achten: "Es gibt Winterreifen, die von der Profilstruktur laufrichtungsgebunden sind. Manchmal wird verkehrt montiert, dann kann der Reifen nicht richtig funktionieren."

Der Luftdruck muss entsprechend der Reifen und dem Fahrzeug geprüft werden. Münch: "Winterreifen sind oft schmaler als Sommerreifen, der Luftdruck muss entsprechend der Reifengröße eingestellt werden. Bei einem falschen Luftdruck kann sich der Reifen schneller abnutzen und die Traktion des Reifens auf glattem Untergrund ist nicht vollständig gewährleistet." Und natürlich sollte "jeder Verkehrsteilnehmer angepasst fahren".

Außerdem rät Münch zum Wintercheck des Autos. "Es ist früher dunkel, da muss die Beleuchtung funktionieren. Die Scheinwerfer müssen auch so eingestellt sein, dass man entsprechend sieht und den Gegenverkehr nicht blendet."

Oft sind auch Kühlmittelschläuche undicht oder Schlauchschellen müssen ersetzt werden. Der Kühlerfrostschutz vom Motor muss geprüft werden; Frostschutz sollte "bis minus 30 Grad" bestehen. Gleiches gelte auch für den Frostschutzzusatz für die Scheibenwaschanlage, der ausreichend beigemischt werden sollte.

Die Scheibenwischblätter müssen ebenfalls in Ordnung sein, "um bei Niederschlägen ausreichend Sicht zu gewährleisten." Die Batterie sollte überprüft werden, "da gibt es bei Kälteeinbruch oft Zusammenbrüche."

Im Fachhandel und in den Werkstätten gibt es außerdem verschiedene Mittel gegen das Einfrieren von Türschlössern und dagegen, dass die Türen an den Türgummis festfrieren. Münch rät dazu, ab sofort immer einen Eiskratzer griffbereit zu haben und in der Handtasche einen Türschlossenteiser. Wer auf größere Reisen geht, dem rät der Fachmann: "Volltanken, warme Decken und Kleidung sowie Getränke einpacken, man weiß ja nie, ob es sich nicht staut".


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