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Fischtreppe an der Ittertalsperre in Eberbach geplant

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Eberbach. (fhs) Eine 150 Meter lange Fischtreppe an der Ittertalsperre soll helfen, dass Fische und Amphibien an der Itter das Gewässer wieder durchgehend passieren können.

Bislang gilt der aktuelle gewässerökologische Zustand der Itter bei Sachverständigen als "schlecht". Einstimmig erteilte der Bauausschuss des Gemeinderats einem entsprechenden Bauantrag sein Einvernehmen. Er schreibt aber vor, dass die Hinweise der Stadtwerke und des Eberbacher Umweltsachbearbeiters Klemens Bernecker von den Genehmigungsbehörden zu beachten sind.

In 50 Einzelbecken mit den Maßen 2 auf 1,45 Meter sollen die Tiere wieder die Wandermöglichkeit erhalten, die sie hatten, bevor 1923 die Itter-Kraftanlage in Betrieb genommen wurde. Das in diesem Zuge vor fast 100 Jahren angelegte Wehr am Stausee wurde zum "Migrationshindernis" für Wasserlebewesen. Von den Fischfernwandererarten gab es etwa Lachse auch in der Itter. 1920 wurde der Letzte gefangen. 1887 noch berichtete die Eberbacher Zeitung von "ergiebigen Lachsfängen". Längst vorbei. Die Hauptfischart Bachforelle und der Grundfisch Groppe haben ebenfalls keine Möglichkeit mehr, zu wandern. Mit der geplanten Aufstiegshilfe würde die Itter wieder durchgängig und ließe sich der wasserökologische Zustand verbessern.

Vor fast fünf Jahren, im Mai 2012, war der Bauantrag bereits im Bauausschuss. Der jetzt vorgelegte Antrag wurde den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst. Problematisch sind die für die Tiere erforderliche Wasserströmung und Durchflussmenge auf der einen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen des Stromerzeugers auf der anderen Seite. Mit den nun eingearbeiteten Zu- und Abflussmengen sowie Strömungsgeschwindigkeiten können laut Bernecker beide Seiten leben.

"Das ist eine sensationelle Arbeitsgrundlage, wirklich ganz toll!" Überschwänglich lobte Klaus Eiermann (SPD) Berneckers Erläuterungen in der Sitzungsvorlage. Stadtbaumeister Steffen Koch versprach, dieses Lob weiterzugeben und meinte zur Leistung des städtischen Umweltsachverständigen: "Es wird oftmals nicht deutlich, wie viel Arbeit er hier investiert."


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