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Schulsozialarbeit Eberbach: Jahresbericht macht Mehrbedarf deutlich

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Eberbach. (by) In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte die Leiterin des Jugendreferats, Birgit Exner, ihren Jahresbericht vor. Während die Nachfrage nach dem Jugendbus gesunken ist, sind die Schulsozialarbeiterinnen "sehr gut ausgelastet", hier sieht Exner nach wie vor einen höheren Bedarf.

Die Schulsozialarbeit findet an allen Schulen in Eberbach in städtischer Trägerschaft - von Grundschulen bis zum Gymnasium - statt. Der Schwerpunkt der Arbeit im Grundschulbereich liegt mit den sozialen Trainings in den Klassenverbänden im vorbeugenden Bereich. Darüber hinaus gibt es Hilfe in Einzelfällen. Einzelberatungen gab es im vergangenen Jahr in den beiden Grundschulen insgesamt 62. Dabei nahmen Schüler das Angebot 33 Mal in Anspruch, Lehrer zwölf und Eltern 17 Mal.

Im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum wurden neben Sozialtrainings in den Klassen 1 bis 4 Projekte durchgeführt und Schulprojekte unterstützt. Mit 38 Schülerinnen und Schülern wurden insgesamt 295 Gespräche geführt. Schwerpunkte in den Einzelgesprächen waren Konfliktbewältigung und berufliche Orientierung.

An der Werkrealschule wurde neben den Sozialtrainings in den Klassen 5 und 6 zusätzlich für die Jahrgangsstufe 8 ein Angebot im Bereich der Berufsfindung gemacht. Mit 40 Schülerinnen und Schülern wurden 316 Beratungsgespräche geführt. Themen waren unter anderem Mobbing oder familiäre Probleme.

An der Realschule variieren die Themenschwerpunkte je nach Klassenstufe und Entwicklungsalter von Konflikten mit Klassenkameraden, Umgang mit Medien und Mobbing. Mit zunehmendem Alter spielen auch pubertäre Anliegen eine Rolle. Einzelgespräche wurden 147 geführt, 31 gruppen- oder Klassen übergreifende Präventions- bzw. Vermittlungsangebote gemacht.

Die Schulsozialarbeit am Hohenstaufen-Gymnasium deckte die klassischen Bereiche ab. Diese reichten von individueller Hilfe über Gruppenangebote bis hin zu Beratung von Lehrern und Eltern. Die Einzelfallhilfe wurde durch Schüler 25 Mal in Anspruch genommen, wobei ein Viertel mehrfach kam. Schwerpunkte waren der Umgang mit Mobbing, persönliche Anliegen, Familie sowie Konflikte mit Mitschülern oder Lehrern. In der sozialen Gruppenarbeit lagen die Schwerpunkte der 15 Angebote in der Mobbingprävention und dem Training soziale Kompetenzen.

Mit insgesamt 14.009 Kilometern wurden mit dem mittlerweile elf Jahre alten städtischen Jugendbus im Jahr 2016 rund 1650 Kilometer weniger zurückgelegt als noch im Jahr zuvor. Der Jugendbus wurde von Vereinen, Schulen und sonstigen Organisationen 49 Mal für insgesamt 125 Tage gebucht. Damit lag die Auslastung bei 34 Prozent. Die Ausleihdauer lag zwischen einem Tag und zwölf Tagen. Einen Grund für den Rückgang sieht Exner darin, dass inzwischen mehr Vereine einen eigenen Bus haben.

Seit 2008 haben neun Personen ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport absolviert, 2016 waren es von Januar bis August eine junge Frau aus Eberbach, von August bis Dezember eine junge Frau aus Waldbrunn. 50 Prozent der Kosten werden durch das Land erstattet.

Seit über zehn Jahren gibt es im Stadtteiltreff Nord in der Unteren Talstraße Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund, explizit für Frauen. Derzeit bieten eine Reihe von Organisationen ihre Dienste an. Die Volkshochschule bietet an bis zu vier Vormittagen pro Woche Sprachkurse an, der Internationale Bund ist mit seinem Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund an zwei halben Tagen vertreten. Der offene Frauentreff macht einmal in der Woche ein Angebot zur Unterstützung der Integration speziell für Frauen, darüber hinaus trifft sich in den Räumen ein Bibelkreis in russischer Sprache, der russische Chor und das Familiencafé des Vereins Postillion.

52 "Notinseln" gibt es in Eberbach, 2016 wurde keine davon im Sinne des Projekts aufgesucht. Am Eberbacher Ferienspaß hatten sich 44 Vereine, Institutionen und Firmen mit 64 verschiedenen Angeboten für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren beteiligt. Die Veranstaltungen waren gut bis sehr gut besucht, die Resonanz durchweg positiv.

Fehlte da nicht noch was? Richtig: die anonyme Rechtsberatung. Lothar Jost war es aufgefallen. "Ich hab’s vergessen", gestand Birgit Exner. Das Angebot von Rechtsanwalt Thomas Kaschper sei wichtig und werde von den Jugendlichen gut angenommen, so Exner.


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