Eberbach/Schönbrunn. (cum) Die vor kurzem im Ittertal aufgetretene Fischseuche Virale Hämorrhagische Septikämie VHS, von der vor allem Forellen betroffen sind, zieht weitere Kreise: Am Montag erklärte das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises auch den kompletten Pleutersbach auf Eberbacher und Schönbrunner Gemarkung zum Sperrgebiet. Aus dem Bach und am Bach gelegenen Teichen dürfen lebende Fische und Eier in den nächsten Wochen nur mit Genehmigung des Veterinäramts woanders hingebracht werden.
Der Angelsportverein Blicker, der seine Fischteiche im Allemühler Tal am Pleutersbach hat, verkauft bis auf weiteres keine Forellen mehr. Die Gemarkungen der Gemeinden Spechbach, Lobbach, Epfenbach, Reichartshausen und Teile von Neckargemünd bis zur Landesgrenze nach Hessen wurden zum Überwachungsgebiet erklärt. Dort entdeckte Fische, die Anzeichen zeigen, von der Krankheit befallen zu sein, sind umgehend dem Veterinäramt zu melden.
Auch Vögel können Krankheit weiterverbreiten
Von der viralen hämorrhagischen Septikämie, kurz VHS, werden vor allem Forellenfische und Hechte befallen. Die Krankheit kann bei den Tieren zu inneren Blutungen führen. Je nach Verlauf fressen die Tiere nicht mehr, sammeln sich am Rand des Gewässers, färben sich dunkel, bekommen Glotzaugen oder drehen sich um ihre Längsachse. Übertragen werden kann die Krankheit auch durch andere Fischarten oder Vögel. Eine Gefahr für Menschen besteht durch die VHS nach Auskunft der Veterinärämter aber nicht.
Claudiu Baluj, der einen Forellenhof im Ittertal betreibt, gab für seine oberhalb von Gaimühle an der Itter auf hessischer Gemarkung liegenden Teiche unterdessen Entwarnung: Die aus seinen Fischanlagen entnommenen Proben seien inzwischen ausgewertet, der Befund negativ, also ohne Anzeichen für die Fischkrankheit, teilte er vorige Woche mit.