Von Marcus Deschner
Schönbrunn. Zum 1. Januar 2019 "etwas nach oben angepasst" wurden vom Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einmütig die Entgelte für die Kinderbetreuung in den beiden Einrichtungen in Moosbrunn und Haag. Wie Bürgermeister Jan Frey ausführte, wurden die Gebühren für die kommunalen Kindergärten und den Hort letztmals zum 1. Januar dieses Jahres erhöht. Der nun zur Abstimmung stehende Verwaltungsvorschlag liege noch weit unter den gemeinsamen Empfehlungen der Kirchen und der kommunalen Landesverbände zur Festsetzung der Elternbeiträge.
Aus dem abgeschlossenen Haushaltsjahr 2017 ergebe sich im Bereich der Kinderbetreuung ein Defizit von rund 492.000 Euro. Somit habe man in den Einrichtungen eine Kostendeckung von 49,11 Prozent. Im Vergleich zu anderen Gemeinden belege dies eine hohe Kostendeckung, trotz relativ geringer Elternbeiträge. Daher schlug die Verwaltung für die Kleinkindbetreuung der unter Dreijährigen eine Anpassung in Höhe des eineinhalbfachen Satzes der über Dreijährigen vor. Auch die Elternvertreter der beiden Einrichtungen hatten im Vorfeld zu diesem Beschluss Zustimmung signalisiert.
In der Verwaltungsvorlage sind auch die für die Erhebung der Entgelte maßgebenden Festsetzungen dargestellt. So ist die Kernzeitbetreuung in den Kindergärten täglich von 7.30 bis 14 Uhr. Wird außerhalb der Kernzeit eine Betreuung in Anspruch genommen, so muss das Entgelt nach den Richtlinien der "Ganztagsbetreuung" bezahlt werden. Das ermäßigte Entgelt für das zweite oder dritte Kind einer Familie gilt nur dann, wenn die Kinder eine gleiche Angebotsform in Anspruch nehmen. Die Ganztagsbetreuung und der Hort sind dabei eigenständige Angebote.
Auch das Mittagessen in den Kindergärten wird künftig teurer. Bislang werden dafür 2,50 Euro je Mahlzeit kassiert. Die Gemeinde Schönbrunn subventioniert auch die Verpflegung für den Nachwuchs erheblich. Der Essenslieferant habe aber zwischenzeitlich die Kosten für eine Portion von 3,70 auf 3,98 Euro erhöht. Ab Januar müssen die Eltern daher für ihre Kinder 2,70 Euro pro Mahlzeit berappen. "Das sind maßvolle Erhöhungen", kommentierte Jürgen Dinkeldein (FW) in der Sitzung.
Jan Frey teilte mit, dass der Ortsteil Haag sein 650-jähriges Bestehen erst im Jahr 2033 feiern will. Darauf hätten sich der Festausschuss und Verbundarchivar Dr. Rüdiger Lenz verständigt. Grundlage dafür seien zwei Urkunden, in denen als Jahr der Ersterwähnung des Dorfes 1383 gilt. Bislang ging man von einer Ersterwähnung im Jahr 1416 aus.
Abgeschlossen seien mittlerweile die letzten Erdarbeiten fürs schnelle Internet in Haag, sagte Frey. Jetzt müsse der Kabelzug ausgeschrieben und vergeben werden. Die Ausführung könne dann nach Einschätzung des Zweckverbands im ersten Quartal 2019 erfolgen. Nach vorsichtigen Prognosen könnten die ersten Anschlüsse dann im April/Mai 2019 gebucht werden. Alexander Wäsch (FW) kritisierte die schlechte Mobilfunkabdeckung insbesondere in Allemühl und bat die Verwaltung, bei den Anbietern zwecks besserer Versorgung nachzuhaken.