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Neujahrsempfang Eberbach: "Seien Sie mutig, Träume zu verwirklichen"

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Von Peter Bayer

Eberbach. "Träumen Sie gute und schöne Dinge und seien Sie mutig, um die Kraft zu haben, diese Träume zu verwirklichen", forderte Bürgermeister Peter Reichert die Bürgerinnen und Bürger beim gestrigen Neujahrsempfang auf. Er blickte zurück auf ein ereignisreiches Jahr für Eberbach und auf zahlreiche Aufgaben, welche die Stadt auch in Zukunft "auf Trab halten werden".

"Warum machen wir eigentlich ein solches Tam-Tam um das neue Jahr?", fragte Peter Reichert provozierend und wollte damit allen bewusst machen, dass dieses Ritual seine absolute Berechtigung hat. "Wir Menschen brauchen es, dass andere Menschen uns gute Wünsche zusprechen und dass wir anderen alles Gute wünschen können. Die Jahreswende bietet hierfür die ideale Möglichkeit", so der Bürgermeister.

Sein Ziel sei es, allen Menschen, denen er begegne, ein fest verwurzelter Baum des Lebens zu sein, sagte Reichert in Anlehnung an das Gedicht "Was ich erwünsche vom neuen Jahre?" des deutschen Lyrikers und Schriftstellers Karl Friedrich Henkell. "Vielleicht darf ich das auch Ihnen wünschen", so Reichert. Leider gelinge es wohl keinem Menschen, mit allen Freund zu sein. Dabei müsse man manchmal über seinen eigenen Schatten springen, wolle man doch manchmal lieber die Säge sein, die den anderen Baum zu Fall bringt.

Reichert griff auch die Weihnachtsansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf. "Sprechen Sie mit Menschen, die nicht ihrer Meinung sind", forderte dieser die Bürger auf. Man solle ganz bewusst mit jemandem sprechen, über den man vielleicht bereits eine Meinung habe ohne mit ihm ein Wort gewechselt zu haben. Das sei sein Vorsatz für dieses Jahr, so Steinmeier: "Einen Versuch ist es wert".

"Was wird die Zukunft bringen?", stellte Reichert die Frage in den Raum. Zukunft könne man zwar planen, ohne allerdings zu wissen, ob diese Pläne auch umsetzbar seien. Trotzdem solle jeder und jede nicht die Hände in den Schoß legen und abwarten was kommt, sondern tatkräftig daran arbeiten, dass die Zukunft gut wird und für die Menschen, die diese erleben, gute Lebensbedingungen gegeben sein werden.

Nachdenklich machte die Einspielung der Botschaft, die Alexander Gerst am 25. November aus dem All geschickt hatte. In ihr entschuldigte er sich bei seinen noch nicht geborenen Enkeln, dass seine Generation ihnen den wunderschönen Planeten, an dem er sich von der Raumstation aus sattsehen kann, nicht in bestem Zustand hinterlässt. "Wir verpesten ihn mit Kohlendioxid, bringen das Klima zum Kippen, verschmutzen die Meere, verbrauchen die Ressourcen und führen sinnlose Kriege. Ich hoffe, dass wir noch die Kurve kriegen." Die einfachen Erklärungen seien oft die falschen, die Zukunft wichtiger als die Vergangenheit, und Träume, so Gerst, seien wertvoller als Geld.

"Wir sind alle angesprochen, denn wir müssen die Zukunft möglich machen, und zwar die beste, die vorstellbar ist", fügte Peter Reichert hinzu. "Lassen Sie uns gemeinsam an unserem liebens- und lebenswerten Eberbach weiterhin mit Energie und Einsatz arbeiten", forderte er Bürger wie Institutionen und Unternehmen auf. Er sei dankbar hier zu leben und zu arbeiten und verstehe diejenigen nicht, die alles schlechtreden.

Reichert rief die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung. Vom Busunglück im Januar bis zum Aufstellen von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. "Sicher ist, auch 2019 bleibt spannend, und langweilig wird es uns nicht werden", ist Reichert überzeugt. Mit dem Feuerwehrgerätehaus und dem Kindergarten Regenbogen starten zwei Großmaßnahmen mit einem Volumen von 11,5 Millionen Euro, über die viel gesprochen worden sei. Investiert werde auch in die messtechnische Ausrüstung der Regenüberlaufbecken. Deutlich über eine Million Euro werde in die unsichtbare Infrastruktur investiert. "Es wird geplant und gebaut", so Reichert. "Ich kann mit nicht vorstellen, dass unsere Stadt schon einmal in ihrer jüngeren Geschichte eine so gute finanzielle Entwicklung durchgemacht hat, wie in den letzten Jahren. Wann wollen wir denn endlich auch positiv nach außen strahlen? Wann, wenn nicht jetzt?"

Die kostenlose Kinderbetreuung während des Neujahrsempfangs übernahm der Verein Postillion, den musikalischen Part übernahmen das Basis-Ensemble und die Jazz Kids der Musikschule, jeweils unter Leitung von Tobias Stolz. Auch die Sternsinger unter der Leitung von Judith Sack kamen vorbei. Ein Bericht über den Neujahrstalk folgt in der morgigen Ausgabe.


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