Von Rainer Hofmeyer
Eberbach. Das erste Halbjahr 2019 ist wieder rum. Und bis jetzt liegt immer noch keine Baufreigabe für die Bahnhofstraße 2 vor. Anderthalb Jahre nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde, das war Januar 2018. Das zwischenzeitlich aufgetauchte Problem mit dem Fundament der Eberbacher Stadtmauer ist im Grunde gelöst. Das Denkmalamt hatte ursprünglich den Abriss des Mauerrestes freigegeben und den Fund nur dokumentiert. Bis sich kritische Stimmen in der Bevölkerung meldeten.
Jetzt übernimmt die Stadt die Kosten für einen vorsichtigen Abbau der Steine - Extrasumme rund 3500 Euro. Die Quader sollen noch in dieser Woche nummeriert und mit der Hand abgebaut werden. Auf eine Palette geladen, wird die Mauer dann zum städtischen Bauhof transportiert und dort bis auf Weiteres gelagert. Die Denkmalschützer kommen auch noch einmal vorbei, um den Querschnitt des Fundamentes zu messen.
Der Bau des Wirts- und Wohnhauses kann aber danach immer noch nicht gestartet werden. Die Baufreigabe fehlt. Schließlich sind die sieben vorgeschriebenen Stellplätze bis jetzt nicht abgelöst.
Die hat Bauherr Necmeddin Aydemir zwar offensichtlich am Scheuerberg gefunden. Das Gelände dort muss aber erst noch kartografiert werden, um einen Bauantrag für die Ersatzfläche stellen zu können. Auch steht wohl der Kauf der Ersatzparkplätze aus.
Die Nachbarschaft bei der Ecke der Bahnhofstraße 2 hat angesichts der immer noch offenen Baugrube fast schon resigniert, statt sich drüber aufzuregen. Im Nebenhaus sind Bewohner ausgezogen. Markierungen deuten auf Risse im Nebengebäude hin, die durch das Freiräumen des Kellers entstanden sind. Laut Architekt Peter Kluge ist die Bau-Haftpflichtversicherung bereits informiert.