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Eber Rallye Classic: Edel soll er sein, zuverlässig und alt

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Von Marcus Deschner Eberbach. Fein gewienerte Karossen, chromblitzende Raritäten auf vier Rädern und sportlich getunte Flitzer rollten am Samstag durch die Innenstadt. Der Motorsportclub Eberbach veranstaltete heuer zum zehnten Mal die Eber-Rallye-Classic. Um die 70 Autos, besetzt je mit Fahrer und Beifahrer, waren dabei. Es ging nicht um höchstmögliche Geschwindigkeiten, sondern darum, die Distanz möglichst gleichmäßig in der vorgegebenen Zeit zu durchfahren. Zugelassen waren Pkw, die den Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung entsprechen. Mit von der Partie waren auch einige Wagen, die noch nicht das "Oldtimer-Mindestalter" von 30 Jahren hatten und deshalb als "Youngtimer" fuhren. Alle Autos mussten sich am frühen Morgen einer technischen Abnahme unterziehen. Punkt 9.01 Uhr startete das erste Fahrzeug. Die insgesamt 190 Kilometer lange Strecke führte morgens am Lauer nach Neckargerach, Dallau, Billigheim, Adelsheim, Waldhausen, Mudau über den Winterhauch wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo das Mittagessen eingenommen wurde. Etliche Zuschauer säumten nachmittags den Neuen Markt. Dort erfolgte der Re-Start. MSC-Vorsitzender Ralf Pietsch überreichte den Fahrern die erforderlichen Papiere, Lothar Pokorny stellte stimmgewaltig die einzelnen Fahrzeuge kurz vor. Pünktlich um 14.01 Uhr durchfuhr dann wieder das erste Fahrzeug, ein Triumph GT 6, den gelben ADAC-Startturm, der in der Platzmitte aufgestellt war. Schlag auf Schlag ging’s weiter. Schon standen die Eberbacher Gerhard Silberzahn mit Beifahrer Marc-André Moll und ihrem Porsche 912, Baujahr 1965 am Start. Eine Augenweide war der tipptopp-gepflegte Mercedes-Benz 220 S. Das Auto ist unter Kennern besser als "Mercedes-Ponton" bekannt, stammt aus dem Jahr 1958 und gehört Mike und Christine Porstmann. "400 000 Kilometer hat der mittlerweile runter", gab der stolze Besitzer bereitwillig Auskunft. Vor zehn Jahren habe er das Prachtstück erworben und seither liebevoll gepflegt. Mit ihrem Porsche 924 S nahmen die Eberbacher Jürgen und Philipp Scheuble wieder an der Rallye teil. Erneut dabei war auch der Waldbrunner Hans-Jürgen Banko mit Sohn Steffen und ihrem Audi V 8, Baujahr 1990. Gewertet wurde in unterschiedlichen Klassen. Abends fand im großen Saal der Stadthalle die Siegerehrung statt. Den Gesamtsieg holten sich Peter und Heidi Redel aus Mettlach im Saarland mit ihrem Renault 5 Turbo, Baujahr 1981. Beide sind in Eberbach längst keine Unbekannten mehr. Das Duo Milos Kaspar und Marie Janak aus Tschechien sicherte sich auf seinem Austin Mini, Baujahr 1973, Platz zwei vor Anton und Cornelia Lintner mit ihrem VW-Golf, Baujahr 1981. Jürgen und Philipp Scheuble belegten als bestes Team aus Eberbach und Umgebung Platz 26. Den Siegern überreichte Ralf Pietsch Pokale. Er kündigte an, dass im Juni 2017 die nächste Auflage der Eber-Rallye-Classic folgen wird. Denn: "Nach der Rallye ist vor der Rallye".

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