Eberbach. (cum/pol) Mit einer Pistole bedroht, beraubt, von mehreren Männern im Wald verprügelt: Übel mitgespielt worden ist, wie die Polizei erst jetzt mitteilt, einem 30-Jährigen am Freitag, 5. August, in Eberbach.
Dem Polizeibericht zufolge hielten vier Männer in einem Auto dem 30-Jährigen nachmittags gegen 15.30 Uhr im Neuen Weg Nord eine Pistole unter die Nase und zwangen ihn, in den Wagen zu steigen. Im Auto nahmen sie ihm seine Umhängetasche, seine Armbanduhr, eine Kette und ein silbernes Armband im Gesamtwert von rund 150 Euro ab. Danach verbanden sie ihm mit einem Tuch die Augen und fuhren in einen Wald. Dort sollen acht bis neun weitere Täter hinzugestoßen sein, die mit zwei größeren dunklen Autos in den Wald fuhren. Die Unbekannten umkreisten den 30-Jährigen und schlugen mehrere Minuten auf ihn ein. Dann hielten sie ihm die Pistole an den Kopf und forderten eine größere Geldsumme, ohne dabei allerdings konkrete Modalitäten zu nennen. Anschließend fuhren die Täter in ihren Autos davon und ließen ihr Opfer allein im Wald zurück. Nachdem der Drangsalierte mehrere Minuten im Wald verharrt hatte, lief er ziellos in eine Richtung, bis er an eine Straße kam. Dort verständigte er einen Bekannten, der ihn abholte und nach Hause fuhr. Am Samstag teilte er den Vorfall der Polizei mit. Die Unbekannten beschrieb er als etwa 30-jährige Männer mit dunklem Teint, die Deutsch sprachen, Bärte und dunkle Sonnenbrillen trugen. Das Auto, in dem der 30-Jährige transportiert wurde, soll ein Audi, vermutlich in roter Farbe, gewesen sein. Der Wald, in den die Täter ihr Opfer brachten, lag nach derzeitigen Erkenntnissen zwischen Eberbach und Friedrichsdorf.
Die Hintergründe der Tat und der Geldforderung sind noch unbekannt. Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon (06 21) 174 55 55 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.