Von Nadine Slaby
Eberbach. Es ist gutes Wetter, die Kinder wollen sich bewegen und ein Spielplatz ist für Eltern wie Nachwuchs eine tolle Sache. Doch nicht jede Anlage erfüllt auch die Bedingungen für eine unbeschwerte Zeit im Freien.
In der Itterstraße liegt ein solcher "Problem-Spielplatz". Die Spielgeräte lassen die Kinderaugen zwar Leuchten, aber der unter ihnen im Sand befindliche Dreck sorgt für Sorgenfalten bei den Eltern. Gerade bei Kleinkindern, die noch vieles in den Mund nehmen, ist hier Vorsicht geboten. Besonders rund um die schön unter einem Baum gelegene Bank fanden sich leere Getränkekartons, Zigarettenstummel und anderweitiger Abfall. Und das, obwohl in unmittelbarer Nähe ein Mülleimer aufgestellt ist.
An ein gemütliches Beisammensitzen während man den Mädchen und Jungen beim Schaukeln rutschen und klettern zusieht, war am Testtag nicht zu denken. Zahlreiche Jugendliche trafen sich auf der Anlage, um dort zu rauchen und zu trinken. "Mama, was tun die hier", fragte ein kleines Mädchen sichtlich irritiert und brachte ihre Mutter damit in Erklärungsnot. Der Baulärm, von der nebengelegenen Baustelle tut derzeit ein übriges, um die Spielfreude kurz zu halten.
Ein großes Manko des Spielplatzes ist das halboffene Gelände. Zwar ist die Anlage mit einem Tor und einem Zaun zur Itterstraße hin gesichert, doch es gibt Lücken, die zum Durchschlüpfen einladen. Auch die Hecke, die eine Seite der Anlage begrenzt hat große Lücken, so dass die Größeren zum Ball spielen auf die nebenliegende Wiese ausweichen. Dort gibt es zur Straße hin keine Begrenzung mehr. Hinzu kommt, dass die Hecke nun die wachsamen Elternblicke abschirmt. Zum nahe gelegenen Bahnhof hin, gibt es keine Abgrenzung. Für die Kinder zählt die Sicherheit auf dem Platz erst einmal wenig. Sie nehmen mit Begeisterung den Kletterturm samt Rutsche in Beschlag. "Du füllst unten Sand ein, ich zieh ihn hoch", erklärt ein Dreikäsehoch seinem Spielkamerad. Dem gefällt die Aufteilung allerdings nicht recht, weshalb es zum Streit kommt. Die Spielgeräte und Ketten sehen soweit in Ordnung aus. Nur der halbe Reifen, mit dem der Sand in die Höhe gezogen werden kann, hat schon deutlich bessere Zeiten gesehen und könnte erneuert werden. Das Klettergerüst ist in die Jahre kommen, jedoch stabil und ohne sichtbare Mängel. Gleiches gilt für die Schaukeln und das Wipptier. Der Sand darunter sieht ,abgesehen vom weggeworfenen Papierfetzen darin, neu aus. Die Spielfreude für die Kinder währt in der Itterstraße allerdings nicht lange. "Hier ist es mir zu dreckig und zu laut", meint eine Mutter und fügt an: "Dann laufen wir eben doch wieder in die Innenstadt."