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Eberbach/Fahrenbach-Robern: Veganer und natürlicher geht es kaum

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Von Elisabeth Murr-Brück

Eberbach/Fahrenbach-Robern. Eigenes Gemüse ohne eigenen Garten? Die solidarische Landwirtschaft (Solawi) macht’s möglich. Was es bringt, wenn man Kohl, Kartoffeln & Co. nicht im Supermarkt kauft, erzählten der Bio-Bauer Michael Scheurig und Bernd Siegmund vom Verwaltungsrat der Solawi Heilbronn vorige Woche bei einer gut besuchten Veranstaltung der Volkshochschule Eberbach.

Woher kommt unser Essen? Aus dem Laden, so wie der Strom aus der Steckdose? Und vorher? Kaum jemand weiß das und nur wenige wollen es wissen. Michael Scheurig hat es erlebt, als Biologe, im Rahmen von EU-Projekten: lila Brokkoli-Felder, die Pestizide haben seine Nasenschleimhaut schon nach einem Tag verätzt. Auf Obstplantagen gab es für die Untersuchung ein Zeitfenster von zwei Stunden zwischen den Spritzungen. Für seine Tomaten muss ein Bauer in Apulien das Wasser inzwischen aus 25 Metern Tiefe holen, seinem Vater reichten noch zwei Meter. Die afrikanischen Billigstarbeiter in spanischen Folien-Gewächshäusern werden nach einem halben Jahr gegen neue ausgetauscht, weil ihre Lungen kaputt sind. In der Po-Ebene ist der Boden betonhart, Regenwürmer gibt es längst nicht mehr in diesem Krieg gegen die Natur.

Und bei uns? Auch hier wissen viele Bauern mehr über Subventionen als über ihr Saatgut, es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, wenn sie überleben wollen.

Der Welt-Markt gibt vor, was produziert werden soll und wie: Sorten, Saatgut, das sie nicht selbst vermehren können oder dürfen, Dünger und Spritzmittel gegen Schädlinge, Unkraut, Pilze. Sieben-Tage-Woche, kein Urlaub. Auch hier verarmen Böden und Bauern. Ein nasses Frühjahr, ein trockener Sommer, Sturm oder Hagel - und die Arbeit war umsonst.

"Landwirtschaft ist brutal" sagt Michael Scheurig, Menschen, Tiere, Böden werden bis zum Äußersten beansprucht, oft bleibt keine Wahl zwischen Ausbeutung und Selbstausbeutung. Viele Landwirte geben auf, er hat vor ein paar Jahren angefangen, mit dem Hof in Robern und der Idee einer naturgemäßen Anbauweise. Solidarische Landwirtschaft ist noch mehr: Ein Betrieb versorgt eine bestimmte Anzahl von Menschen. Die Mitglieder verpflichten sich, ein Jahr lang einen festgelegten Monatsbeitrag zu bezahlen; Grundlage sind die geschätzten Kosten. Dafür erhalten sie regelmäßig einen Anteil der Ernte. Damit ist der Landwirt nicht mehr abhängig von den Zwängen des Marktes, von dessen Normen und Vorgaben.

Tiefrot leuchten die Paprika aus dem Laub der strauchhohen Pflanzen, ungewöhnlich, dass sie im rauen Klima von Robern reifen, gelbe und rote Tomaten, Zucchini, Mangold, Salate - alle Pflanzen sehen gesund und kräftig aus. Gründüngung liefert die Nährstoffe, Mulchen hält den Boden feucht. "Beikräuter" werden von Hand gejätet, auf tierischen Dünger verzichtet Scheurig komplett, nimmt nicht einmal Hornspäne, weil auch darin noch unerwünschte Rückstände sein könnten. Nebeneffekt: Veganer geht nicht.

Zum Konzept gehört auch, dass die Mitglieder zweimal im Jahr, wenn besonders viel zu tun ist, zum Helfen anrücken, verpflichtend ist das jedoch nicht. Aber wer dabei war, erzählt begeistert davon. Der Hof liegt idyllisch zwischen Streuobst-Wiesen, Michael Scheurig verbindet den Einsatz mit den Hoffesten, nach der Arbeit sitzt man zusammen, Kinder wuseln über die Wiesen, die wie ein riesengroßer Abenteuer-Spielplatz sind. Landlebeben wie aus dem Bilderbuch, aber wer nur einen Tag selbst auf dem Acker gearbeitet hat, wirft so schnell keinen Salat mehr in die Tonne.

Es läuft gut in Robern. 95 Mitglieder hat die Gemeinschaft derzeit, gut zwanzig mehr könnte der Hof noch ernähren. Solidarische Landwirtschaft ist ein Gegenentwurf zur industrialisierten Produktion. Sie ist nachhaltig und regional und transparent und trägt dazu bei, dass die gewohnte, über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft erhalten bleibt. Deren wirtschaftliche Bedeutung zeichnet sich gerade erst ab: Überschwemmungen sind nämlich nicht nur eine Auswirkung des Klimawandels, sondern auch eine Folge verdichteter Böden, die kein Wasser mehr aufnehmen.

Info: Die nächste Vollversammlung der Solawi Heilbronn-Mosbach, zu der auch Eberbach gehört, findet am 15. März statt, Anmeldungen sind bis dahin noch möglich bei Stefan und Katharina Klein, Telefon (0 62 71) 94 66.936. Weitere Infos unter www.solawi-erleben.de.


Aschermittwoch in Eberbach: Trauerzug wäscht Geldbeutel mit Neckarbrüh’ (plus Video)

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Von Martina Birkelbach

Eberbach. "Ihr Leit, ich glaabs net, do stehn ma schun widder, denn die Fastnacht ist fertich, un des ist ganz bitter. Noch geschtern wurd gfeiert, geschunkelt, gelacht un heit is Aschermittwoch, der Dreckstag erwacht": Bereits nach den ersten vier Zeilen musste Jens Müller pausieren und lautstark schneuzen und schniefen. Der Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins zog am Mittwoch mit weiteren Mitgliedern sowie mit dem Stammtisch "Grüner Baum" zur traditionellen Geldbeutelwäsche an den Neckarlauer. Die ganz in Schwarz gehüllte trauernde Gruppe hatte diesmal an die 50 Zuschauer und Mitwäscher. Auch Kinder der Randzeitbetreuung der Dr.-Weiß-Schule verfolgten die Aktion gebannt. Ebenso natürlich Udo Geilsdörfer, der Vorsitzende der KG Kuckuck.

"Was habe mir gfeiert, in Saus un aa in Braus, un mir habe aa getrunke, so manches Fläschel aus", blickte Müller auf die Zeit ab dem 11.11 zurück, während die Trauergemeinde schniefte und riesige weiße Laken zum Trocknen der Tränen zückte. "E Highlight war ganz sicherlich, die scheene tour de Bütt, des muss ma mol gesehe habe, des knallt wie Dynamit. Ob Party in der Stadthalle, ob Umzug uff de Gasse, mit hawwe alles mitgemacht, im Trockene wie im Nasse", erinnert der BHV-Vorsitzende an den verregneten und dennoch grandiosen Fastnachtsumzug des Vortags.

Nach weiteren heftigen Weinkrämpfen, zu denen sogar einige Enten Reißaus nahmen, fügte er in die Zukunft blickend an: "Heut is der 6. März schun von diesem schönen Jahr. In acht Johr stehn mer hier dann am 10. Februar. Wenn ihr denkt, früher geht’s nimmer, dann irrt ihr euch fleißig: schun am 7.2 is alles rum - zweetausendfünfedreissich".

Traurig allerdings sei nicht nur die endende Fastnacht, sondern auch die "Leere in unsere Geldbeitel, die is aa furchtbar schaurig", kam er dann zur eigentlichen Aktion des Geldbeutelwaschens. Denn die "Neckarbrüh" soll bekanntermaßen das sich Wiederfüllen der Geldbeutel beschleunigen; "ma muss halt glaabe dro". Mit Eimern wurde der Waschzuber mit der Brüh gefüllt, und alsbald wurden die Geldbeutel kräftig mit Klobürsten geschrubbt. "Drum auf ihr Leit, macht net lange rum, schrubbt ruhisch wie besesse", spornte Müller alle Teilnehmer an. Zum "Hering esse" zogen dann alle wieder (nicht mehr ganz so arg schniefend) zurück in den "Grünen Baum".

Schönbrunn: Wurde Wolf in Schönbrunn gesichtet?

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Schönbrunn. (cum/mabi) In Schönbrunn im Kleinen Odenwald wurde am Mittwochabend möglicherweise ein Wolf gesichtet. Noch ist aber nicht sicher, ob es sich bei dem Tier um einen Wolf oder einen Wolfshund handelt.

Gesehen wurde das Tier zweimal: Gegen 21 Uhr in einer Straße am Moosbrunner Ortsrand, später noch einmal von einem Mitglied des nach der ersten Sichtung verständigten Vereins Haus- und Wildtierrettung Neckartal-Odenwald, als es die Straße zwischen Moosbrunn und Allemühl überquerte.

Der Einsatzleiter des Vereins geht derzeit eher davon aus, dass sich um einen entlaufenen Wolfshund handelt, der je nach Rasse nur sehr schwer von einem Wolf zu unterscheiden ist.

Die zuständige Wolfsbeauftragte will die nächsten Tage nach Spuren suchen. Die Auswertung von DNA-Proben über die Forstliche Spuren- und Forschungsanstalt kann allerdings mehrere Wochen dauern.

Eberbach: Itterstausee fällt für wandernde Kröten flach

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Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Sobald die Temperaturen im März in verlässliche Höhen steigen, gehen Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche bei uns wieder auf Wanderschaft zu ihren Laichgründen. Auf die vielen Helfer vom NABU und vom Pfadfinderstamm Goten kommt deshalb ab Samstag wieder jede Menge Arbeit zu, um das Überqueren der Straßen im Gammelsbach- und im Ittertal für die Tiere nicht zur tödlichen Falle werden zu lassen. Erst werden Schutzzäune errichtet, wo die Kröten später aufgelesen und in Eimern über die Asphaltpiste getragen werden. Nur: Was genau erwartet unsere Kröten denn auf der anderen Seite? Wie sieht es momentan aus im Wasserspeicher des Itterstausees, der plangemäß seit einem Vierteljahr wieder voll sein sollte, aufgrund der noch andauernden Baustelle aber komplett zugewachsen ist? Wird diese Laichstation für Kröten heuer zur Endstation? Wird sie nicht! Die Mitglieder einer "Amphibienrunde" haben mit vereinten Kräften und guten Ideen dafür gesorgt, dass die Kröten kommen können.

Dass am Itterstausee in naturschützerischer Hinsicht was passieren muss, war schon lange klar, schildert Klemens Bernecker die Ausgangssituation. Natürlich der Baustelle wegen, aber nicht nur. Ist der Stausee gefüllt, kommt es dem städtischen Umweltbeauftragten zufolge nämlich zu beträchtlichen Schwankungen des Wasserspiegels - mit der Folge, dass die aus tausenden von Eiern gebildeten und unter der Wasseroberfläche befestigten Laichschnüre der Amphibien auf dem Trockenen liegen und kaputt gehen können. Bernecker entdeckte eine womöglich dauerhaft Lösung dieses Problems in der Anlage zweier "Seitentaschen" am Rande des Staubeckens: zwei mit Teichfolie ausgelegte und mit Schottersteinen beschwerte Tümpel. Die haben den Vorteil, unabhängig vom wechselnden Wasserstand des Sees zu sein, denn sie werden nach Gaimühle hin mit Quellwasser, zum Staudamm hin mit Regenwasser bzw. dem gespeist, was aus dem See überläuft. "Wir werden versuchen, die Kröten aus den Eimern in der Nähe dieser Teiche abzusetzen. Mal sehen, ob sie’s annehmen - es ist ein Versuch!", sagt Arnd Koch, im NABU Ansprechpartner in Sachen Amphibienwanderung.

In ihre "Amphibienrunde" geholt hatte die Stadt außer dem örtlichen NABU auch die für das Itterkraftwerk und den -stausee zuständige österreichische WEB Windenergie AG, vertreten durch Christian Steininger von der Betriebsführung Wasserkraft, und Rainer Hennings, der ein Büro für Fischereiberatung und Gewässerökologie in Fürth/Odenwald führt. Von Rainer Hennings stammt die Idee, Netze einzuziehen in diese Tümpel und zu diesem Zweck Sicherungsnetze anzuschaffen, mit denen normalerweise Ladung auf Lastwagen befestigt wird: "Eine tolle Geschichte!" jubelt Klemens Bernecker. Denn so ließen sich als Ersatz für Astwerk und Wasserpflanzen eben jene Vertikalstrukturen schaffen, die Kröten brauchen, um ihre Laichschnüre zu befestigen - und das Material sei für 100 bis 150 Euro günstig zu haben. Voraussichtlich am heutigen Freitag werden die Netze geliefert, die Anschaffung, erklärt Arnd Koch, nimmt der NABU auf seine Kappe. Koch gehört in seinem Verein zu denjenigen, die das Seitentaschen-Projekt begrüßen oder es jedenfalls als akzeptable Kompromisslösung betrachten. Es gibt auch kritische Stimmen, und dass der Stausee nicht wie vorgesehen vor der Laichzeit fertig ist, schmeckt nicht jedem der Naturschützer.

Koch hat Verständnis dafür, dass sich Bauzeiten verlängern können. Und er will den Bauherrn als sehr kooperativ erlebt haben. Trotzdem steht aber auch für ihn fest: Krötentiere treffen in der demnächst beginnenden Wandersaison auf eher durchwachsene Bedingungen an diesem See, der sich in Grasland verwandelt hat. Für sie wirkt sich die Baustellenverzögerung negativ aus. "Denn der Itterstausee wird nicht nur von einer, sondern von allen Seiten angewandert". Und selbst wenn in zwei bis drei Wochen die geplante Probeflutung stattfindet, wird der See nicht gleich volllaufen: das dauert.

Arnd Koch ist allerdings auch der Ansicht, dass der Itterstausee ohnehin kein ideales Gewässer für Amphibien und Wasserlebewesen ist: "Er ist zu groß und zu tief!" Auch dass das Stauwasser zur Stromerzeugung bei Bedarf abgelassen und dann Sog erzeugt wird, sorge für schwierige Verhältnisse. "Aber er ist nun mal ein Stausee und kein natürlicher See".

Wolfssichtung in Moosbrunn: Zuständige Wolfsbeauftragte sucht nun nach Spuren

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Von Martina Birkelbach

Schönbrunn/Moosbrunn. Ein "wolfsähnliches Tier" wurde am Mittwochabend am Ortsrand von Moosbrunn gesichtet und beschäftigte die Nacht über zahlreiche Fachkundige sowie den Schönbrunner Bürgermeister Jan Frey. Ob es sich um einen Wolfshund oder einen Wolf handelt, soll in den kommenden Wochen geklärt werden. Die "Haus- & Wildtierrettung Neckartal-Odenwald & Greifswald/Ostsee" (Hauptsitz in Schönbrunn) erreichte ein Anruf aus Moosbrunn, dass um 21 Uhr ein Wolf in einer Straße am Ortsrand, aber bereits innerhalb der Ortschaft, gesichtet wurde.

Wie Klaus Kraft von der Einsatzleitung des Vereins telefonisch von der Ostsee aus erklärt, handelt es sich der Erfahrung nach wahrscheinlich eher um einen Wolfshund. "Hin und wieder werden Tschechoslowakische Wolfshunde gesichtet, die einem Wolf sehr sehr ähnlich sehen." Die Melder sind dem Verein aber "persönlich bekannt und absolut vertrauenswürdig", sodass nicht von "Effekthascherei" auszugehen ist.

Die Melder haben auf Anraten des Vereins hin umgehend die zuständige Polizeidienststelle informiert, die auch mit einem Streifenwagen vor Ort war. Informiert wurden zudem die zuständigen Jagdpächter sowie Bürgermeister Frey und der Wildtierbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises.

Da man im Verein davon ausging, dass es sich "der Wahrscheinlichkeit nach", vermutlich eher um einen ausgebüchsten Wolfshund handelte, waren Mitglieder des Vereins mit Einsatzfahrzeugen in Moosbrunn vor Ort. Dabei wurde das Tier erneut zwischen Moosbrunn und Allemühl gesichtet. Diesmal von einem am Einsatz beteiligten Vereinsmitglied, der es aus dem Fahrzeug heraus, "aus nächster Nähe" gesehen hat, als es die Straße zwischen Moosbrunn und Allemühl - in Laufrichtung des Waldes zwischen Moosbrunn und Schönbrunn - überquerte. Der zweieinhalbstündige Einsatz wurde um 1.47 Uhr am Donnerstagmorgen abgebrochen. "Aber auch aufgrund dieser Sichtung können wir nicht sicher sagen, ob es sich um einen Wolf oder einen Wolfshund handelt", teilt der Verein mit. "Insbesondere da die erste Sichtung innerhalb einer Ortschaft lag." Die Sichter, die das Tier zuerst gesehen haben, seien sich aber sehr sicher, dass es sich um einen Wolf gehandelt habe.

Bürgermeister Frey wurde um 22.36 Uhr über die Sichtung in Kenntnis gesetzt. "Der Wildtierbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises hat die zuständige Wolfsbeauftragte informiert. Sie will in den nächsten Tagen nach Spuren suchen, unter anderem nach Fell- und Kotresten", teilt er mit. Sollte sie Spuren finden, wird sie diese an die Forstliche Spuren- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg schicken. Die Auswertung kann allerdings sechs bis sieben Wochen dauern.

Laut dem Vereins-Vorsitzenden Sven Jensen aus Schönbrunn liegt die Problematik bei der Unterscheidung zwischen einem Wolf und einem "Tschechoslowakischen Wolfshund sowie einem Saarlooswolfhund" darin, "dass diese beiden Rassen gezielt so gezüchtet wurden, dass sie dem Wolf möglichst ähnlich sind. Es wurden Hunde gezielt mit Wölfen gekreuzt, um so einen Haushund mit dem Aussehen eines Wolfes zu züchten." Dies ist in Deutschland zwischenzeitlich verboten, "hier dürfen nur noch Wolfshunde untereinander gekreuzt werden, aber nicht mehr mit Wölfen".

Jensen erklärt weiter: "Da es hier aufgrund der Vorgehensweise bei der Züchtung entsprechend darum ging dem Aussehen eines Wolfes möglichst nahezukommen, gibt es dementsprechend Wolfshunde, bei denen selbst Experten anhand eines Fotos die Unterscheidung oft äußerst schwerfällt. Oftmals bringt hier erst ein Gentest endgültige Gewissheit."

Der Verein "Haus- & Wildtierrettung Neckartal-Odenwald & Greifswald/Ostsee" teilt weiter mit, sich ernsthaft Gedanken gemacht zu haben, die Sichtung überhaupt bekanntzugeben, bevor nicht gesicherte Erkenntnisse vorliegen. "Wir denken aber, dass insbesondere die Halter von Weidetieren auch über eine eventuelle Wolfssichtung bzw. über die Sichtung eines streunenden Wolfshundes informiert sein möchten, bzw. falls es sich um einen entlaufenen Wolfshund handelt, hier natürlich die Besitzer des Hundes vermutlich bereits nach dem Tier suchen." Und noch ein Tipp des Vereins: "Pferde wie auch Hunde können Wölfe als Gefahr wahrnehmen. Sollten also Hunde oder Pferde plötzlich stehen bleiben und dabei nervös wirken, sollte man besser die Gegenrichtung einschlagen."

Wie der NABU-Bundesverband auf seiner Homepage veröffentlicht, "erfreuen sich "Wolfshunde zunehmender Beliebtheit: 2013 wurde in Deutschland von etwa 1400 Tieren, Tendenz steigend, ausgegangen".

Info: www.tierrettung-neckartal-odenwald.de

Eberbach: Verein der Vogelfreunde gibt’s nicht mehr

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Von Marcus Deschner

Eberbach. "Wir hoffen, dass der Verein auch im Jahre 2082 besteht und dann sein 200-jähriges Bestehen feiert und man sich dann vielleicht an uns erinnert", schrieb Gerhard Kinzler in der Festschrift zum 100. Jubiläum des "Vereins der Vogelfreunde 1882 e.V. Eberbach und Umgebung".

Doch die Hoffnung des Chronisten im Blick auf das Fortbestehen des Vereins sollte sich nicht erfüllen. Die Vogelfreunde haben sich im vergangenen Jahr aufgelöst, der ab 1972 gebaute Vogelpark am Fuß des Ohrsbergs wurde aufgegeben. Wo derzeit noch verlassene Volieren, eine Gerätehütte und ein zugewachsener Teich zu finden sind, könnte laut städtischen Überlegungen einmal ein Waldkindergarten entstehen. Das Gelände blieb nämlich stets im Eigentum der Stadt.

"Es wurden immer weniger Mitglieder, etliche sind bereits verstorben", gibt Günther Lenz, letzter Vorsitzender des aufgelösten Traditionsvereins Auskunft. "Zuletzt waren’s noch so um die 20".

Dem Vogelpark seien auch durch Wildschweine immer wieder Schäden zugefügt worden. Sämtliche vereinseigenen Schriftstücke "wanderten" ins Stadtarchiv nach Pleutersbach. In Glanzzeiten, wie im Jahr 1982 zählte man über 70 Mitglieder, wovon sich viele aktiv einbrachten.

Nicht nur im Vogelpark, sondern auch bei etlichen Ausstellungen, bei der 750-Jahr-Feier der Stadt 1977, mit einem Waffelbäckerstand auf dem Weihnachtsmarkt oder bei Arbeitseinsätzen im Felsennest und im Schwalbenstein.

Laut Kinzlers Chronik fand die Gründungsversammlung des "Geflügelzuchtvereins" am 4. Dezember 1882 in der "Bierbrauerei zum Sternen" statt. Erster Vorsitzender war Ratsschreiber Götz. "Der Zweck des Geflügelzuchtvereins Eberbach ist die Förderung und Hebung der Geflügel- und Vogelzucht und energisches Eingreifen zum Schutze unserer Singvögel in Wald und Feld", heißt es in den im Januar 1883 in der Lokalpresse veröffentlichten Statuten.

In den Folgejahren entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Wie in dem 80 Seiten umfassenden Heftchen erwähnt wird, richtete man alsbald bei verschiedenen Mitgliedern Zuchtstationen ein, um an die Landbevölkerung gute Bruteier abgeben zu können. Die erste Ausstellung fand 1890 anlässlich eines landwirtschaftlichen Gaufests statt und war mit der Verlosung von Geflügel- und Kanarien verbunden.

Zehn Jahre nach der Gründung wurde erstmals eine Ausstellung in Karlsruhe mit 45 Tieren beschickt. Aus der Festschrift geht auch hervor, dass sich während des Ersten Weltkriegs in Eberbach auch ein Kaninchenzuchtverein gründete, der sich 1920 mit den Geflügelzüchtern zusammentat. Fortan nannte man sich "Geflügel- und Kaninchenzuchtverein 1882 Eberbach". Eine erste gemeinsame Ausstellung machte man Anfang April 1921 in der "Itterburg". Im Februar 1934 wurde sogar eine Reisebrieftaubenabteilung gegründet, die sich aber ein paar Jahre später wieder auflöste.

Nach einem Erlass der Reichsregierung wurde der Verein ab März 1936 in "Kleintierzuchtverein 1882 Eberbach" umbenannt. Im gleichen Jahr wurden auch die Ziegenzüchter angegliedert. 1935 wurde mit der Stadtverwaltung ein Mietvertrag über ein Vereinsgelände im Neuen Weg unterzeichnet.

Der Zweite Weltkrieg hatte auf das Vereinsgeschehen Einfluss. Viele Mitglieder wurden an die Waffen gerufen, das Futter für Geflügel wurde rationiert, es gab nur noch für anerkannte Wirtschaftsrassen Zuteilungen. Gleichwohl konnte noch jährlich eine Lokalschau durchgeführt werden. Neue Mitglieder durften nicht mehr aufgenommen werden.

Die letzte Versammlung in den Kriegsjahren ist für den 1. Januar 1945 in der "Brauerei Nohe" dokumentiert. Im Februar 1946 wurde eine neue Vorstandschaft mit Alois Hock und Emil Lebold an der Spitze gewählt. Der Verein erlebte einen blühenden Aufschwung mit Jugendgruppe und Lokalschauen. Auf dem Kuckucksmarkt 1946 strömten über 4000 Besucher ins Ausstellungszelt.

Zeitweise nutzte man auch Armeezelte, die Werkshallen der Firma Dilo und das Turnerheim am Jahnplatz für Ausstellungen, ab 1972 zog man in den kleinen Saal des Kurhauses um. Bei Kreis- und Landesschauen erzielten die Züchter mit ihren Tieren häufig erste Preise.

Mitte 1971 erfolgte die dritte Namensänderung seit Gründung, 1972 wurde der Bau des Vogelparks am Ohrsberg beschlossen. Die Stadt bewilligte einen Zuschuss von 15.000 D-Mark. An Ostern 1974 wurden die ersten beiden Volieren im Vogelpark besetzt. Nach und nach wurde erweitert, Sittiche, Fasane & Co. zogen ein. Doch auch vor Vandalismus- und Diebstahlsschäden war man nicht gefeit.

Der Verein ist nach über 130 Jahren nun also Geschichte. Ebenso wie der deutlich jüngere Vogelpark und etliche Eberbacher Firmen, die im Jubiläumsheft Werbung machten. Darunter das Einrichtungshaus Herrmann, die Heizungsfirma Raunser, das Edeka-Geschäft Bach oder das Gasthaus "Kühler Krug".

Schönbrunn-Moosbrunn: Vom Handy sollte man am Steuer die Finger lassen

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Von Elisabeth Murr-Brück

Schönbrunn-Moosbrunn. Es passiert täglich, hundertfach: Ein Bus setzt den Blinker und fährt die Haltestelle an. Wissen Sie, wie man sich als Autofahrer richtig verhält? Ganz sicher? Und wie ist das mit dem Kreisverkehr? Müssen Autos immer anhalten, wenn man als Fußgänger die Straße quert? Wie schnell ist Schritt-Geschwindigkeit?

Bei einer Wette stehen die Chancen gut, dass man sie verliert. Wer den Führerschein vor dreißig Jahren oder mehr gemacht hat, braucht heute in manchen Punkten Nachhilfe. Die gab es am Mittwochabend beim Landfrauen-Verein Moosbrunn in Zusammenarbeit mit der Verkehrsprävention Sinsheim. Es war die erste Veranstaltung einer dreiteiligen Reihe, die im weiteren über Trick-Betrug und die Wirkung von Medikamenten im Straßenverkehr informieren wird.

Technik hat sich weiter entwickelt, die Straßenverkehrsordnung enthält Bestimmungen, die es vor Jahrzehnten noch nicht gab. Acht Beispiel-Situationen besprachen Kommissar Ralf Langer und Oberkommissar Martin Kölblin, sie sollten den durchweg erfahrenen Zuhörern der gut besuchten Veranstaltung "mehr Handlungssicherheit" geben.

> Ablenkung am Steuer gilt in Polizeikreisen als eine der größten Gefahrenquellen. Der Klassiker: Handy und Navi werden während der Fahrt bedient. "Fahren Sie notfalls rechts ran", sagt Langer und warnt: Auch eine nette Begleitung kann die Aufmerksamkeit auf sich ziehen - oder ein Streit.

> Linien- und Schulbus: Sobald der Fahrer den Warnblinker setzt und damit einen Halt ankündigt, müssen auch Autofahrer anhalten. Erst wenn der Bus steht, dürfen sie im Schritttempo (erster Gang, maximal sechs Stundenkilometer) mit genügend Abstand vorbeifahren. Das gilt auch für die Gegenfahrbahn! Blinkt der Bus zur Weiterfahrt, hat er Vorfahrt.

> Im verkehrsberuhigten Bereich (volkstümlich "Spielstraße") gilt Schrittgeschwindigkeit, Parken ist nur auf gekennzeichneten Parkplätzen erlaubt. Beim Verlassen dieses Bereichs gilt keine Vorfahrt.

> Kreisverkehr: Blinken muss nur, wer ihn verlässt und gegebenenfalls für Fußgänger anhalten (wie immer beim Abbiegen nach rechts), nicht so, wenn man in den Kreisel einfährt. Fußgänger sollten sich allerdings nicht darauf verlassen, dass die Autofahrer das auch wissen ("90 Prozent tun es nicht"). Andererseits würden sie zu oft zu Unrecht davon ausgehen dass Autos grundsätzlich für sie halten müssten.

> Fahrbahnverengung: Das Reißverschlussverfahren wird zwar schon seit Jahr und Tag in Fahrschulen gelehrt, in allen Köpfen angekommen ist es längst nicht. Reflexartig wechseln viele Fahrer auf die verbleibende Spur, wenn die Verengung angekündigt wird und produzieren damit schnell einen unnötigen Stau. Wer die nun freie Bahn vorschriftsmäßig nutzt, zieht sich häufig den Unwillen der vermeintlich "Braven" zu. Die aber sind verpflichtet, immer ein Fahrzeug im Wechsel in die verbleibende Spur zu lassen. Auch hier empfiehlt die Polizei, gelassen zu bleiben und notfalls auf sein Recht zu verzichten: "Was sind schon ein paar Sekunden Zeitverlust."

> Ampelkreuzung mit Grünpfeil: Ein Geschenk der Wiedervereinigung, das Rechtsabbiegen auch bei roter Ampel ermöglicht - mit aller Vorsicht und erst nach einem Stopp an der Haltelinie, wenn die Straße tatsächlich frei ist: "Im Prinzip wie bei einem Stopp-Schild."

> Rettungsgasse: Nichts Neues, neu ist aber die gesetzliche Verpflichtung dazu. Und zwar bereits dann, wenn der Verkehr stockt und nicht erst, wenn sich Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn nähern! Wenn sie durch sind, soll die Rettungsgasse für weitere Einsatzfahrzeuge frei bleiben. Das gilt für Autobahnen und Straßen mit mindestens zwei Fahrstreifen in eine Richtung außerhalb geschlossener Ortschaften. Ein Verstoß kostet "richtig Geld", sagt Kommissar Langer: "Das geht los mit 200 Euro, es geht um Menschenleben."

> Führerschein: Die Tage der grauen und rosa Lappen sind gezählt, auch Führerscheine im Scheckkarten-Format müssen nach 15 Jahren erneuert werden: EU-Vorgabe, die Inhaber sollen dem Dokument noch zugeordnet werden können. Weil in Deutschland 43 Millionen Autofahrer erfasst werden, erfolgt der Wechsel gestaffelt. Die Führerschein-Inhaber werden angeschrieben, wenn sie an der Reihe sind, verschont bleibt, wer vor 1953 geboren wurde.

Schon im Sommer könnte ein neues Fahrgerät für Aufregung sorgen: Motorisierte Tretroller ("E-Scooter") boomen, sie erreichen etwa doppelte Schrittgeschwindigkeit und dürfen als deklarierte "Spielgeräte" auf Gehwegen gefahren werden. Kommissar Langer fürchtet: "Da kommt was auf uns zu."

Eberbach: CDU nominiert Kandidaten für Gemeinderatswahl

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Eberbach. Am Freitag konnte der stellvertretende Vorsitzende der CDU Eberbach, Günter Müller, trotz Ferien- und Urlaubszeit eine große Zahl CDU-Mitglieder sowie interessierte Bürger zur öffentlichen Nominierungsveranstaltung für die Gemeinderatswahl am 26. Mai im Restaurant Am Leopoldsplatz begrüßen, allen voran den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte sowie den Fraktionsvorsitzenden der CDU Oberzent Oliver von Falkenburg. CDU-Fraktionssprecher Michael Schulz stellte zu Beginn fest, dass es gelungen sei, den Wählern ein überzeugendes personelles Angebot zu machen.

Neben allen sechs bisherigen Stadträten, die sich zur Wiederwahl stellen "überzeugen unsere Kandidaten, die alle aus der Mitte der Eberbacher Bürgerschaft kommen, durch Seriosität, Bürgernähe und vor allem Kompetenz auf allen für Eberbach wichtigen Gebieten wie Finanzen, Bau, Umwelt, Familien, Senioren, Schulen und Kitas" so Schulz. "Außerdem haben wir nicht nur sehr gute Kandidaten auf unserer Liste, sondern auch ein überzeugendes Programm. Wir sind inhaltlich weder beliebig noch ideologisch, sondern haben klare faktenbasierte Positionen zu den relevanten Themen Eberbachs. Bei uns gilt nach der Wahl, was vor der Wahl gesagt wurde", betonte Schulz. So sei die CDU die einzige Fraktion, die sich geschlossen gegen Windräder auf Eberbacher Gemarkung positioniert hat.

Nach der anschließenden Einzelvorstellung der Kandidaten stimmten in geheimer Abstimmung unter der Leitung von Günter Müller und Alexander Braun die CDU-Mitglieder über die Liste zur Gemeinderatswahl ab. Im Ergebnis wurden durch die Mitglieder folgende Kandidaten für die Gemeinderatswahl nominiert: Neben den bisherigen CDU-Städträten Karl Braun, Georg Hellmuth, Patrick Joho, Wolfgang Kleeberger, Michael Schulz und Heiko Stumpf kandidieren auf der Liste der CDU Eberbach Dr. Friedrich-Berthold Ader, Heike Bode, Volker Brich, Björn Fellhauer, Bettina Greif, Prof. Dr. Ute Gummich, Andreas Häffner, Christina Kunze, Dietmar Lamprecht, Timo Lemberger, Claudia Mudra, Dominik Nowotny, Prof. Dr. Dr. Gerhard Rohr, Florian Weis, Carlo Wiese und Dr. Michael Wolf. Als Ersatzkandidat steht Franz-Josef Appel zur Verfügung.

Zum Abschluss der knapp zweistündigen Veranstaltung wies Alexander Braun noch darauf hin, dass ab sofort die neue Webseite der CDU Eberbach online unter www.cdu-eberbach.de erreichbar ist. Neben aktuellen Infos zur CDU Eberbach und der Fraktionsarbeit finden sich dort jetzt auch detaillierte Beschreibungen der nominierten und Kandidaten.


Hirschhorn: Haushaltsplan nach wie vor nicht genehmigungsfähig

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Hirschhorn. (MD) Nach wie vor nicht genehmigungsfähig ist der Haushaltsplan der Stadt Hirschhorn für das Jahr 2019. Dies wurde bei der Einbringung des Etats in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag in der Mark-Twain-Stube einmal mehr deutlich gemacht. Mehrere Sprecher kritisierten dabei heftig, dass das Land der Stadt immer mehr und teurere Aufgaben aufbürde, ohne einen entsprechenden finanziellen Ausgleich zu gewähren. Dies sei ein massiver Verstoß gegen das Konnexitätsprinzip. Kurz gesagt bedeutet dies: "Wer bestellt, muss auch bezahlen".

Nachdem man sich in den zurückliegenden zwei Jahren intensiv um Haushaltskonsolidierung bemüht habe und das Jahr 2018 "sehr gut verlaufen" sei, schließe das vorliegende Zahlenwerk mit einem Fehlbedarf nach der internen Leistungsbeziehung von gut 140.000 Euro, sagte Bürgermeister Oliver Berthold.

Das für die Schutzschirmbetrachtung relevante ordentliche Ergebnis weise eine Deckungslücke von rund 105.000 Euro aus. Und nächstes Jahr kommt es laut Berthold noch dicker: Da verzeichnet das ordentliche Ergebnis nach den bisherigen Planungen gar ein Minus von 238.000 Euro, sodass die Aufstellung eines ausgeglichenen Haushalts noch schwieriger werde.

Gleichwohl zeige sich bei der Betrachtung des Gesamtkonsolidierungszeitraums der Jahre 2013 bis 2018 im Rahmen des Schutzschirmvertrages mit dem Land Hessen eine Verbesserung der Vorgaben um gut 360.000 Euro, wenn man das Jahr 2019 mit einkalkuliere. Wie Berthold betonte, sei eine Genehmigung des Haushaltes nur möglich, wenn die Tilgungszahlungen von einem Überschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit erwirtschaftet werden können.

Diese Vorgabe verdanke man einer zum 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Gesetzesänderung. Im Klartext bedeute das eine noch zu erreichende Ergebnisverbesserung in Höhe von etwa 300.000 Euro. Möglichkeiten dazu habe man bei einem Gespräch Ende Februar im Regierungspräsidium (RP) Darmstadt ausgelotet. Der Bürgermeister machte deutlich, dass nach Ausreizung aller Einsparpotenziale wohl nur eine massive Grundsteuererhöhung übrig bleibe. Dabei sei die Nachbarstadt Neckarsteinach entgegen landläufiger Auffassung längst nicht "Spitzenreiter" bei den Grundsteuern. Es gebe nämlich in Hessen einige wenige Kommunen, deren Hebesatz bei über tausend Punkten liege.

Oliver Berthold ging auch auf die Gebührenhaushalte ein. Gemäß den Vorgaben des Regierungspräsidiums für das Haushaltsjahr 2018 sei in den Gebührenhaushalten eine Kostendeckung zu erreichen. Das habe man auch bei den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Abfallbeseitigung geschafft. Im Friedhofswesen hingegen nicht. Da klaffe immer noch eine Lücke von gut 50.000 Euro.

Dies erkläre sich daraus, dass die Liegerechte für viele Jahre im Voraus bezahlt werden und eine Nacherhebung nicht möglich sei. Die Darmstädter Behörde habe folglich eine Art Nutzungsentgelt für Friedhofseinrichtungen vorgeschlagen. Das solle jährlich erhoben und könne jeweils entsprechend angepasst werden. Beispielsweise für Entnahme von Gießwasser oder die Entsorgung von pflanzlichen und anderen Abfällen. Erhebliche Investitionen in einer Größenordnung von insgesamt 1,755 Millionen Euro stünden der Stadt im Jahr 2019 ins Haus. Darunter als größte Brocken Mittel für die Kindergärten von 726.000 Euro, für die Wasserversorgung von knapp 600.000 Euro, für die Abwasserbeseitigung von 165.000 Euro und für die Stützwand an der Neckarsteinacher Straße von gut 145.000 Euro.

Man investiere jedoch nur da, wo der Schuh wirklich drücke, versicherte Berthold:" Wir leisten uns keine goldenen Bürostühle, hohe Sitzungsentschädigungen oder teure Prestigeobjekte". Man gebe nur da Geld aus, "wo es essenziell wichtig ist". In den letzten Jahrzehnten seien Bauprojekte gerne mal "beiseite" geschoben worden, um an anderer Stelle die Standards zu halten oder den Bürger nicht mit hohen Gebühren zu belasten.

Aber die rechtlichen Anforderungen seien überall gestiegen, so dass sich schon die Kosten für den "normalen" Betrieb gewisser Infrastruktureinrichtungen stetig erhöht hätten.

Schwarzach: 267 Bürger unterschreiben gegen Sperrung der Tonwerkstraße

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Schwarzach. (lah) Hätten Sie gewusst, was man sich unter einer "Entwidmung" vorzustellen hat? Genau vor diesem Problem standen viele Schwarzacher Bürger bei der Gemeinderatssitzung Ende Januar. Da ging es um die von der Verwaltung vorgeschlagene Entwidmung der Tonwerkstraße.

Diese kleine Entlastungsstraße zur Hauptstraße ist derzeit wegen des Umbaus der Halle nicht befahrbar. Damals folgte die Ratsmehrheit dem Vorschlag von Bürgermeister Mathias Haas, den Bereich unterhalb der "Alla Hopp-Anlage" im Rahmen eines größeren Parkplatz-Konzepts stillzulegen - zunächst einmal probeweise für ein Jahr.

Bei der letzten Verkehrsschau, so der Rathauschef, sei eine Beruhigung der Straßensituation angeordnet worden, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Mehrheitlich habe sich der Gemeinderat gegen eine verkehrsberuhigte Zone ausgesprochen. Denn die dafür veranschlagten 250.000 Euro würden durch spätere Kanalarbeiten schnell wieder "verbrannt".

Für Anna Brauch, Dieter Just, Albrecht Bernhard und Hans Knörzer ist das Thema mit dem Gemeinderatsbeschluss für die Entwidmung aber nicht beendet. Sie fühlen sich übergangen und sammelten Unterschriften gegen eine Sperrung der Straße.

Der Erfolg überraschte sie dabei wohl selbst ein wenig. Denn innerhalb von wenigen Tagen kamen 267 Unterschriften zusammen. Kürzlich trafen sich die Vertrauenspersonen des Bürgerantrags im Rathaus und übergaben Bürgermeister Mathias Haas die Liste. "Wir müssen das einer Prüfung unterziehen, weil das Entwidmungsverfahren ab jetzt läuft. Die Bürger haben jetzt drei Monate Zeit, ihre Bedenken zu äußern", erklärte der Schultes.

Das taten die vier Vertrauenspersonen denn auch gleich und legten ihre Alternativ-Vorstellungen detailliert dar. "Wir suchen nach einer guten Lösung für alle", versprach Haas. Vielleicht sei das Thema von der Gemeinde unterschätzt worden. Auf alle Fälle werde man es prüfen und noch einmal diskutieren. Man könne eventuell auf Poller ganz verzichten, deutete Haas an.

Eberbach: Hier fließt ab 13 Uhr kein Strom mehr

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Eberbach. (rnz/van) Das Sturmtief "Eberhard" hat auch in Eberbach seine Spuren hinterlassen: In der Neckarhälde stürzten am Sonntag mehrere Bäume um - einer davon beschädigte ein Hausdach. Hierbei wurden andere Bäume "angeschoben", die die Stadt nun dringend entfernen muss, um weitaus größere Schäden zu vermeiden.

Der Breitensteinweg muss hierfür ab dem Abzweig Rudolf-Epp-Straße bis zum Parkplatz Breitenstein gegen 12.30 Uhr voll gesperrt werden. Eine Zufahrt zum Breitenstein ist für die Dauer der Arbeiten nicht möglich. Zudem werden die Fußwege unterhalb des Breitensteinweges aus Sicherheitsgründen gesperrt.

"Unglücklicherweise liegt im Gefahrenbereich auch eine überirdische Stromleitung, die für die Arbeiten abgeklemmt werden muss", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Eberbach weiter. Ab 13 Uhr wird daher ab der Neckarhälde 20 in Richtung Lindach der Strom abgeschaltet.

Die Arbeiten sollen zügig beendet werden.

Eberbach: Holzbau Müller wendet Insolvenz ab

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Eberbach. (me) Der Geschäftsbetrieb bei der Müller Dach- und Holzbau GmbH läuft uneingeschränkt und ohne Unterbrechung weiter. Wie Geschäftsführer Benjamin Müller am Montag mitteilte, ist die Fortführung des Unternehmens im Zuge des Insolvenzverfahrens gesichert.

Vom 1. April an firmiert der Betrieb in den gleichen Geschäftsräumen wie bisher unter dem Namen Müller Dachbau GmbH.

Eberbach: SPD nominiert Kandidaten für Gemeinderatswahl

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Eberbach. Die Eberbacher Sozialdemokraten haben am Donnerstag im Restaurant am Leopoldsplatz in einer internen Versammlung ihre Kandidaten für die Kommunalwahl im Mai nominiert. Die Kandidaten repräsentierten die Eberbacher Gesellschaft, sagte der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Rolf Schieck in einer Pressemitteilung der Partei.

Über die Reihenfolge der 22 Kandidaten auf der Liste wurde in geheimer Wahl abgestimmt. Angeführt wird die Liste von Rolf Schieck. Dahinter folgen Heike Feuerstein, Jens Müller, Jan-Peter Röderer, Klaus Eiermann, Markus Scheurich, Arno Reinmuth, Alexander Silbereis, Büsra Isik, David Müller, Jonas Haaß, Bettina Bracht, Dr. Heiko Schuster, Anette Schabbeck, Florian Fink, Susanne Heimpel, Malina Müller, Dirk Lenz, Dr. Ulrich Rietdorf, Ulrike Hepp, Günter Götz und Ertugrul Metin. Ersatzkandidat ist Reinhard Aldag.

Das Altersspektrum der Liste reicht der SPD zufolge von 18 bis 70 Jahren. Sieben der 22 Kandidaten sind Frauen. Von den sechs amtierenden SPD-Gemeinderatsmitgliedern ist nur Peter Huck aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei.

"Es ist uns wieder gelungen, eine gute Mischung aus jung und alt und damit aus wertvoller Erfahrung und jugendlicher Frische zu finden", teilt Fraktionsvorsitzender Schieck mit. Ziel sei es, bei der Wahl den bisherigen Stand mit der höchsten Stimmenzahl aller Listen und sechs Gemeinderatssitzen zu erhalten. Bei der Wahl 2014 hatte die SPD 34.514 Stimmen (29,2 Prozent) erhalten.

Das Programm für die nächste Wahlperiode soll bei der Jahreshauptversammlung der Partei am 29. März ausführlich erläutert werden. Zudem plant die SPD zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt und in allen Ortsteilen, bei denen sich die Kandidaten persönlich vorstellen werden.

Sturmtief: Eberhard wütet in Eberbach

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Von Martina Birkelbach

Eberbach/Schönbrunn/Hirschhorn. Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Eberbach hatten wegen des Sturmtiefs "Eberhard" laut Gesamtkommandant Markus Lenk am Sonntag einiges zu tun. Die Abteilung Brombach rückte um 13.50 Uhr aus, da in der Brombacher Straße ein Scheunendach teilweise abgedeckt war. Um 15.50 Uhr war die Abteilung Stadt gefragt: In der Neckarhälde fielen mehrere Bäume auf ein Wohngebäude und beschädigten es. Die Bewohnerin kam mit dem Schrecken davon.

Feuerwehr und Stadtförsterei begutachteten zusammen mit der Polizei die Einsatzstelle. Sie kamen zu dem Entschluss erst den Sturm vorbeiziehen zu lassen, "da noch zwei Bäume schon schräg standen und umzufallen drohten". Lenk: "Die Gefahr, während des Sturms die Bäume zu entfernen, ist viel zu groß gewesen." Die Bewohnerin kam bei Bekannten unter.

Am Montagmittag rückte die Stadtförsterei an. Neben der städtischen Rückemaschine wurde ein weiterer Schlepper auf dem Breitensteinweg positioniert, um die Bäume gesichert zu Fall zu bringen. Der Breitensteinweg wurde ab Abzweig Rudolf-Epp-Straße bis zum Parkplatz Breitenstein voll gesperrt. Auch wurden die Fußwege unterhalb des Breitensteinweges gesperrt. Im Gefahrenbereich lag auch eine überirdische Stromleitung, die für die Arbeiten abgeklemmt werden musste. So wurde am Montag gegen 13 Uhr ab Neckarhälde 20 in Richtung Lindach der Strom abgeschaltet.

Um 16.31 Uhr am Sonntag ging es für die Abteilung Stadt weiter: In der Bahnhofstraße wurde ein Bauzaun durch starken Wind umhergeworfen. Er wurde wieder aufgestellt und gesichert. Um 17.24 Uhr ging es mit einem teilweise abgedeckten Wohnhaus in Pleutersbach in der Höhenstraße weiter. Lenk: "Mit der Drehleiter wurden lose Dachteile gesichert bzw. entfernt." Um 17.50 Uhr rückte die Abteilung Pleutersbach aus. Ein Gartenhaus am "Kühler Waldweg" war weggeblasen; allerdings hatten Nachbarn das Haus schon gesichert.

Außerdem kam es laut Lenk im Stadtgebiet zu mehreren kleinen Einsätzen durch umherfliegende Straßenschilder oder abgerissene Kunststoffdachplatten von Terrassenüberdachungen. "Alle Einsätze waren gegen 20 Uhr beendet", so der Gesamtkommandant. Die Feuerwehr der Stadt Eberbach mit den Abteilungswehren war mit knapp 30 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz; es gab keine Personenschäden.

Bäume auf den Straßen

Die Freiwillige Feuerwehr Schönbrunn musste laut Kommandant Nicolai Heiß nur einmal ausrücken. Auf der Straße zwischen Schwanheim und Schwarzach galt es einen umgefallenen Baum zu beseitigen. "Wir waren gemeinsam mit der Schwarzacher Feuerwehr vor Ort, das Ganze war in zehn Minuten erledigt".

Die Freiwillige Feuerwehr Hirschhorn wurde laut Schriftführer Torsten Albert gegen 16 Uhr zu einem Sturmschaden Richtung Kortelshütte gerufen. Dort lag ein Baum über der Straße. Er wurde zersägt und von der Straße entfernt. Bei der Rückfahrt wurden die Kameraden in die Färberei in der Hainbrunner Straße gerufen. Dort hatten sich Wellblechplatten eines Vorbaus gelöst; sie wurden entfernt und gesichert.

Basaltbrocken in Eberbach: Der Natur ein wenig auf die Sprünge helfen

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Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. In einer Massivität, die am Neckar ihresgleichen sucht, hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) im November 2013 das stadtseitige Flussufer neu befestigt. Die Böschung zwischen Lauer und altem Hafen, an der sich auch die einzige direkt am Fluss gelegene Grünfläche mit etwas Aufenthaltsqualität befindet, verschwand für die Schifffahrt unter 4000 Tonnen grobem Basaltgestein. Auch die früheren Treppenabgänge mussten weichen. Heute, gut fünf Jahre später, ist der 450 Meter lange Gesteinsverhau zwischen Land und Wasser unter seinem Tonnengewicht zwar leicht ins Erdreich eingesackt, sieht aber noch genauso schroff und unnahbar aus - und ist es auch.

Von wegen "die Basaltbrocken passen gut ins Gesamtbild rein", wie ein WSA-Mann damals befand. Und "in zwei Jahren, nach den nächsten Hochwässern, ist mit Pflanzenbewuchs zwischen den Steinen und frischem Grün aus den Schlammablagerungen zu rechnen", wie sich auch Klemens Bernecker als Umweltbeauftragter der Stadt sicher war. Die Fachleute haben sich geirrt. Und jetzt? Soll das jetzt so bleiben? Nach Anfragen bei den Verantwortlichen in WSA und Rathaus könnte sich nun tatsächlich was bewegen.

Im WSA Heidelberg nahm dessen neuer Leiter Walter Braun die Uferbefestigung selbst in Augenschein. Und war davon erklärtermaßen nicht nur "sehr positiv überrascht". Braun verteidigte die "lose Schüttsteinsicherung" mit zwischen 10 und 60 Kilo schweren Basaltbrocken auch als eine allen möglichen Alternativen überlegene Standardlösung an dieser Stelle. Geeignet, um das stadtseitige Ufer bei Hochwasser, vor dem Wellenschlag bergauf fahrender Schiffe, als Liegestelle für die Schifffahrt und ganz allgemein gegen Ausspülung der feineren Bodenbestandteile zu schützen: All das hat Uferschutz laut Braun hier zu leisten.

Auch der finanzielle Aufwand dafür - die Maßnahme kostete damals rund 206.000 Euro - habe angesichts ihrer jahrzehntelangen Witterungsbeständigkeit und Haltbarkeit für die Basaltbrocken gesprochen. Laut Braun müssen die Steine in diesem Abschnitt ein Gewicht von 2,8 Tonnen pro Kubikmeter besitzen, um im Wasser dem Sog zu trotzen. "Konkret heißt das, die Steine zwischen 10 und 60 Kilo wiegen unter Wasser immer noch 6,5 bis 38,6 Kilo".

Aber Walter Braun verteidigt diese "Standardlösung" für Wasserstraßen auch in ökologischer Hinsicht. Unter Wasser biete sie "durch die relativ großen Hohlräume Lebensraum für Kleinlebewesen". Hohlräume, die auch oberhalb der Wasserlinie "vor allem in einer sonnigen Lage wie in Eberbach gerne genutzt werden". Und hat mit seiner nach wie vor für ihn gültigen Einschätzung, Zeit und Kräfte der Natur würden der Steinwüste schon noch zu einem gefälligeren Aussehen mit frischem Grün verhelfen, auch den Diplom-Biologen Klemens Bernecker auf seiner Seite.

Und doch hat das in über fünf Jahren nicht funktioniert.

Tatsächlich, hat auch NABU-Mann Gerhard Rohr festgestellt, ist an anderen so befestigten Stellen am Neckar deutlich mehr Bewuchs vorhanden. Für Rohr, der die Massivität dieser Ufersicherung ohnehin "für stark übertrieben ansieht, obwohl sie offenbar ja gesetzeskonform ist", stellt sich deshalb die Frage, ob bei dieser Kahlheit "womöglich nachgeholfen wurde?"

WSA-Leiter Braun findet eine Erklärung darin, dass es noch "keine passenden Hochwasserereignisse gegeben hat, die mit Schlamm die Steine überlagert haben". Aber er möchte die weitere Entwicklung "durchaus der Natur überlassen". Trotzdem haben sich Braun und Klemens Bernecker überlegt, wie man der Natur ein wenig auf die Sprünge helfen könnte am Eberbacher Ufer? Weidenstecklinge zu setzen, wie der städtische Umweltbeauftragte spontan vorschlug, hat Braun abgelehnt. Seiner Ansicht nach könnte das zur Verbuschung führen mit der Folge, dass sich bei Hochwasser der mitgeschwemmte Unrat im Astwerk verfängt. Stattdessen will das WSA der Vegetation mit Sedimenten aus dem Itter-stausee aufhelfen. Ablagerungen, die sich unterhalb der Itter-Mündung gebildet haben und für die Schifffahrt ausgebaggert werden müssen, will Braun anschließend auf die Ufersicherung aufbringen lassen: "Das Material ist unbelastet und stammt aus der Region". Ende April, Anfang Mai soll das über die Bühne gehen.


Eberbach: Container raubt nötigen Freiraum für Behindertenparkplatz

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Eberbach. (fhs) An der Bussemerstraße soll ein Behindertenparkplatz künftig wieder uneingeschränkt nutzbar sein, kündigt der Grundstückseigentümer an, die Sparkasse Neckartal-Odenwald.

Das Verkehrszusatzzeichen 1044-10 weist den Parkplatz gezielt für "Schwerbehinderte mit außergewöhnlicher Gehbehinderung" aus. Doch ein Abfallcontainer verringert die freie Fläche so, dass Gehbehinderte wie Rudolf Bode aus Oberzent/Unter-Sensbach über Schwierigkeiten klagen, dort parken zu können.

Anfragen Bodes bei der Polizei wie beim Ordnungsamt der Eberbacher Stadtverwaltung hatten ergeben, dass es sich hier um Privatgelände handelt und die Behörden keinen Zugriff haben.

Menschen, die eine Gehhilfe oder eventuell sogar einen Rollstuhl benötigen, brauchen beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto beträchtlich mehr Platz als herkömmliche Autofahrer. Der als Behindertenparkplatz durch doppeltes Zeichen (Schild und aufgemalt am Boden) ausgewiesene Fläche reicht dafür eigentlich aus - wenn eben kein Müllbehälter darauf steht.

Offensichtlich schon seit Jahren nutzt der Hausmeister der Bank die Fläche, um den Abfallcontainer für die Abfuhr bereitzustellen. "Bisher hat sich aber deswegen nie jemand bei uns gemeldet und uns war dieser Sachverhalt bislang auch nicht bekannt", berichtet auf Anfrage Anja Herkert vom Vorstand der Sparkasse in Mosbach.

Bode stört die Gedankenlosigkeit, er könne sich selbst noch behelfen, aber mit seiner Anfrage möchte er das Bewusstsein schärfen, dass es Menschen gibt, die diese besonders ausgewiesenen Flächen benötigen.

Herkert dankt Bode für den Hinweis und kündigt an, intern eine neue Lösung zu suchen. Die Situation sei so nicht in Ordnung. Dabei gelte: Auf dem Gehweg dürfe der Container auch nicht stehen.

Dr.-Schmeißer-Stift Eberbach: Umbau-Entscheidung soll Ende März gefällt werden

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Eberbach. (cum) Neun Jahre steht das Dr.-Schmeißer-Stift in der Luisenstraße inzwischen leer. Jetzt soll eine Entscheidung über den Umbau des einstigen Vorzeigealtersheims zu betreutem Wohnen fallen. Am Dienstag, 26. März, sind die Mitglieder das Trägervereins Stiftung Altersheim in einer Versammlung um 18.30 Uhr im Pflegeheim Lebensrad im Schafwiesenweg dazu aufgerufen, die Sanierung des Stifts zu beschließen. Der Vorstand um den Vorsitzenden Hans Wipfler soll ermächtigt werden, alle dazu notwendigen Verträge abzuschließen und die entsprechenden Aufträge zu vergeben.

Davor gibt es noch einmal einen Überblick über den aktuellen Stand der Planungen und eine Aussprache. Bis vor einem halben Jahr hing der sieben Millionen Euro teure Umbau des Stifts zum betreuten Wohnen wegen einer Finanzierungslücke von einer halben Million noch am seidenen Faden.

Die Lücke wurde dank Spenden der Dietmar-Hopp-Stiftung, mehrerer Firmen, darunter der Gelita AG, und zahlreicher Privatleute geschlossen. Außerdem steht in der Versammlung eine umfangreiche Änderung der Satzung an.

Unter anderem wird der Vereinszweck an aktuelle Erfordernisse angepasst: Statt der Unterhaltung "eines oder mehrerer Altersheime", wie es in der alten Satzung heißt, soll der Verein künftig "Einrichtungen für betreutes Wohnen und Pflegeheime" betreiben.

Eberbach: Güterbahnhofstraße bleibt bis Freitag gesperrt

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Eberbach. (fhs) Bis Freitag, 15. März, ist ein Teil der Eberbacher Güterbahnhofstraße (wischen Bauhof und Forstamt) für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Eine Umleitung führt über den Neuen Weg.

Parallel mit den Abrissarbeiten für den künftigen Feuerwehrgerätehausbau haben die Stadtwerke Eberbach zusätzlich Arbeiten am Gas- und Wasseranschluss des Areals begonnen und die ortsansässige Firma G. Wäsch mit der Ausführung beauftragt.

Deswegen wurde bereits am Dienstag die Güterbahnhofstraße zwischen Wilhelm-Blos-Straße und Neuem Weg für den Durchgangsverkehr gesperrt und soll noch bis Freitag, 15. März, geschlossen bleiben, wie die Stadtwerke allerdings erst am Mittwoch auf RNZ-Anfrage mitteilten. Die Umleitung läuft über Neuen Weg und Wilhelm-Blos-Straße.

Kommunalwahl 2019: CDU Schönbrunn nominiert Kandidaten

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Schönbrunn. (RNZ) In einer gut besuchten Nominierungsversammlung am 8. März wählten die Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes die Kandidaten für die Kommunalwahl am 26. Mai. Unter der fachkundigen Wahlleitung von Roland Schilling wurden in geheimer Wahl die fünf bisherigen Gemeinderäte und fünf weitere Kandidatinnen und Kandidaten bestimmt.

Es kandidieren die bisherigen Gemeindegeräte Philipp Danzeisen (Moosbrunn), Gunter Kirschenlohr (Allemühl), Karin Koch (Schönbrunn), Ingo Kreutzer (Haag) und Volker Wesch (Haag). Noch nicht im Gemeinderat aber jetzt für die Wahl nominiert sind Regina Busse-Göhrig (Schönbrunn), Dr. Harald Jung (Schönbrunn), Valerie Münch (Schönbrunn), Corinna Schmidt (Schwanheim), und Jochen Schmitt (Schwanheim). Auf dem Bild anbei fehlt Jochen Schmitt.

Mit den Bewerbern sind alle Ortsteile repräsentiert und mit einem Anteil von 40 Prozent Frauen wird auch den Interessen der weiblichen Bevölkerung Rechnung getragen, heißt es seitens des Gemeindeverbands.

In den nächsten Wochen werden die Nominierten ihre Vorstellungen für das Amt, ihr "Wahlprogramm" darstellen und am 3. Mai werden sie sich den Bürgerinnen und Bürgern persönlich vorstellen und ihnen Rede und Antwort stehen.

Eberbach: Alternative Grüne Liste nominiert Kandidaten zur Wahl

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Eberbach. Am Dienstag stellte die Alternative Grüne Liste in einer öffentlichen Mitgliederversammlung im Gasthaus zur Traube ihre Liste für die Kommunalwahlen im Mai auf. Elf Frauen und elf Männer wurden aufgestellt. Damit wolle die AGL ein Zeichen setzen, dass mehr Frauen als bisher in den Gemeinderat gewählt werden, so der Vorsitzende Jens Thomson.

Der jüngste Bewerber Giuseppe Ranieri ist 18 Jahre alt. Die Liste setze sich aus engagierten Eberbachern aller Altersgruppen und einer Vielzahl sozialer Gruppen zusammen, stellte Thomson fest. Die AGL wolle ihren Aufwärtstrend aus den vorangegangenen beiden Wahlen mit dem Zugewinn jeweils eines Mandats fortsetzen. "Wir wollen künftig fünf Gemeinderäte stellen", sagte der Vorsitzende. Alle vier bisherigen Stadträte treten erneut an.

Nominiert wurden in der Reihenfolge ihres Listenplatzes Kerstin Thomson, Christian Kaiser, Angelina Rocchetta, Peter Stumpf, Gisela Langhard, Lothar Jost, Petra Schiffmann, Tobias Günther, Uschi Wohlrab, Simon Dost, Adelheid Schüssler, Roland Beigel, Ulrike Baufeld, Bernhard Theis, Carola Fendler, Paul Danquard, Susanne Walz-Beigel, Giuseppe Ranieri, Elisabeth Rabl, Jens Thomson, Gisela Malotke-Laritz und Patrick Poser. Ersatzkandidat ist Peter Grambitter.

Fraktionssprecher Peter Stumpf stellte außerdem einige Eckpunkte des Wahlprogramms vor. Die AGL wolle sich für mehr Beteiligung der Bürger einsetzen, auch weil zwei Bürgerentscheide zur Windenergie und zum Hallenbadneubau, die von der AGL beantragt wurden, keine Mehrheit im Rat gefunden hätten. Klimaschutz sei ein Kernthema, zu dem auch Eberbach einen Beitrag leisten könne.

Weitere Schwerpunkte seien die Steigerung der Attraktivität der Stadt durch Hallenbadneubau, Aufwertung der Innenstadt und Umgestaltung des Neckarlauers. Die AGL werde sich für Tempo 30, Barrierefreiheit, bezahlbare Kindertagesstätten, gut ausgestattete Schulen und Angebote für Jugendliche einsetzen.

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