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Auf dem Katzenbuckel: Wintermärchenwald in Waldbrunn

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Waldbrunn. (jbl) Lange hat er auf sich warten lassen, der Winter. Doch jetzt ist er doch noch gekommen. Der Schnee hat die Landschaft rund um den Katzenbuckel verzaubert. Wie im Märchen fühlt man sich hier, besonders wenn einem der Pferdeschlitten von Marco Zwickl im tief verschneiten Wald begegnet.

Schon von Weitem kündigt das Schellen der Glöckchen am Geschirr das für diese Gegend ungewöhnliche Gespann an. Die beiden Schwarzwälder Füchse, die Rösser Rasputin und Morus, wirbeln eine feine Wolke Schnees umher.

Die Kufen des rot-goldenen Schlittens knirschen auf dem Waldweg und ab und an landet eine kleine Schneelawine von einem der weit herunterhängenden Äste auf den mitfahrenden Gästen. Weit gereist sind manche von ihnen schon, um so etwas zu erleben. Wie herrlich ist es dann, quasi direkt vor der Haustüre sein eigenes Wintermärchen erleben zu können.

Marco Zwickl und seine Vierbeiner haben seit November auf die weiße Pracht gewartet. Normalerweise fahren sie Sommergäste auf ihren Planwagen spazieren. Doch den Schlitten herauszuholen, das sei immer etwas Besonderes. Im vergangenen Jahr war das leider nicht möglich. Umso erwartungsvoller scharren die Kutschpferde nun mit den Hufen.

"Ein Schlitten hat keine echte Bremse", erzählt Zwickl. Das sei für die Pferde und den Kutscher eine besondere Herausforderung. Da braucht man viel Geschick, Erfahrung und gute Beobachtungsgabe. Schon ein Tritt zu weit nach links oder rechts kann das gesamte Gefährt ins Rutschen bringen. Doch für den Waldbrunner mit dem gezwirbelten Schnurrbart ist das kein Problem. Er kennt die Wege rund um den Katzenbuckel wie seine Westentasche.

Viel im Schritt, aber auch im Trab und sogar kurze Intervalle im Galopp gleitet der Schlitten dahin. Wenn einem dann noch zwei weiße Schäferhunde, die ein wenig aussehen wie verzauberte Wölfe, im Wald begegnen, meint man, ganz leise die Melodie des Weihnachtsfilms "Drei Nüsse für Aschenbrödel" zu hören.

Bis die weiße Pracht wieder dahin ist, spannt man in Waldbrunn die Pferde noch vor den Schlitten. Ein wenig Platz für Gäste ist immer.


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