Eberbach. (MD) Geschäftiges Treiben herrscht am Samstagmorgen auf dem Jahnplatz, Autoabstellplätze sind anfangs kaum noch zu kriegen. Doch versammeln sich dort nicht zahlreiche Menschen zu sportlichem Wettbewerb oder Auftakt einer Demonstration. Sie stehen an, um Karten für die drei Prunksitzungen der Karnevalsgesellschaft Kuckuck zu ergattern.
"Die ersten waren schon am Donnerstagabend da", sagt KG-Präsident Udo Geilsdörfer. Sie hätten gar einen Party-Pavillon aufgeschlagen, um dort besser warten zu können. Die Stellung wurde in mehreren Schichten gehalten, um beim Kartenvorverkauf ja ganz vorne dabei zu sein.
Die geduldig Wartenden erstellten Listen, in denen akribisch Namen und Anzahl der Kartenwünsche eingetragen wurden. Und natürlich, welche der drei Sitzungen man denn besuchen will. Die finden am 16., 22. und 23. Februar, jeweils ab 19.11 Uhr im großen Saal der Stadthalle statt.
Karten gibt’s zu 13 und zu 14 Euro. Am Samstagvormittag Punkt 11.11 Uhr ist’s dann endlich soweit. Udo Geilsdörfer erhält die Namenslisten und ruft dann die jeweiligen Interessenten nacheinander auf, ins Kuckucksnest zu kommen. Dort erfüllen an drei Tischen Helfer der Kuckucke die jeweiligen Kartenwünsche. 508 Plätze gibt’s laut Andrea Müller für jede der drei Sitzungen. Ein großes Kartenkontingent brachten die Narren im Vorverkauf an Mann oder Frau. Der Rest, darunter laut Udo Geilsdörfer auch noch einige Karten für zusammenhängende Plätze, ist ab sofort in der Tourist-Info im Rathaus erhältlich.
"Es ist schon allgemein toll, dass mit der regen Teilnahme am Kartenvorverkauf so viele das Engagement der Kuckucke würdigen", freut sich ein Mann, der gemeinsam mit seinem Sohn etwas später an diesem Samstag zum Kuckucksnest kommt, dort eine Zeit lang wartet und dann die begehrten Tickets erhält. Udo Geilsdörfer ist sehr zufrieden. Nachdem man Jahrzehnte lang den Vorverkauf in der Stadthalle durchgeführt hatte, ist’s am Jahnplatz heuer eine Premiere: "Hier war sogar noch mehr los als in der Stadt", bilanziert Geilsdörfer. Das hänge sicher auch mit den Parkplätzen zusammen. Auf eine Bewirtung für die Gäste hatte die KG Kuckuck verzichtet, dafür freut sich ein benachbarter Imbissbesitzer. Heiße Würste und Getränke gab’s hingegen bei den Wimmersbacher Urmeln, die auch am Samstag im Sportheim in der Au ebenfalls ihren Kartenvorverkauf für ihre Sitzungen im selben Gebäude am 15., 16. und 23. Februar starten. "Teilweise standen Leute schon ab Mitternacht an", sagt hier Wolfgang Rupp. Er und Rita Wessely, Jürgen Wessely und Franz Schmidt haben danach alle Hände voll zu tun. Ab 10 Uhr geht’s los. Doch die jeweils um die hundert Karten sind im Nu weg, so dass die Urmel jetzt schon ein ausverkauftes Haus melden.