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Bei der Eberbacher Baugenossenschaft geht’s aufwärts

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Von Marcus Deschner Eberbach. Weiter aufwärts geht es mit der Eberbacher Baugenossenschaft (EBG). Dies wurde in der Mitgliederversammlung des Wohnungswirtschaftsunternehmens am Donnerstag in der "Krone-Post" deutlich. Allerdings konnte Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Geier dazu nur eine Handvoll der insgesamt 631 Mitglieder begrüßen. Wie Vorstand Peter Knapp ausführte, weist die Genossenschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von 262 000 Euro aus. Im Vorjahr waren es zwar sogar rund 764 000 Euro gewesen. Doch dies resultierte damals laut Knapp aus einem Forderungsverzicht der L-Bank von gut einer halben Million Euro sowie einem Hausverkauf, der der EBG Geld in die Kasse spülte. Nun habe sich der vorzutragende Bilanzverlust auf knapp 60 000 Euro verringert. Zum Jahresschluss 2015 liege keine bilanzielle Überschuldung mehr vor. Erstmals seit 2005 könne man infolge des erwirtschafteten Jahresüberschusses ein Eigenkapital von knapp 200 000 Euro ausweisen. Deutlich verbessert habe sich somit die Ertrags- und Finanzlage der Genossenschaft, was unter anderem auch der Umsetzung des aus dem Jahr 2011 stammenden Sanierungskonzeptes einer Wirtschaftsberatungskanzlei zu verdanken sei. Allerdings bewege sich die Gebäudeerhaltungsquote, die sich aus Ausgaben für Modernisierung und Instandhaltung zusammensetzt, mit etwa 22 Euro je Quadratmeter noch deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 34 Euro. Man habe nämlich die Gebäudesanierungsmaßnahmen nicht so zügig wie erhofft vorantreiben können. Denn die Verhandlungen mit den Hausbanken über die Vergabe neuer Modernisierungsdarlehen laufen Knapps Angaben zufolge nur sehr zäh. Mit verantwortlich seien deutlich gestiegene Baukosten für die geplanten Sanierungsmaßnahmen. Denn die Neuverschuldung wäre dann entsprechend höher ausgefallen. Immerhin habe man im vergangenen Jahr 626 000 Euro für diese Posten ausgegeben und damit unter anderem die energetische Modernisierung eines Mehrfamilienhauses in der Stettiner Straße durchgeführt. Auch eine nicht mehr voll funktionsfähige Notrufanlage in den Seniorenwohnungen an der Friedrich-Ebert-Straße sei erneuert worden, so der Vorstand. Derzeit verfügt die EBG nach Knapps Worten über 442 Mietwohnungen, zehn Gewerbeeinheiten, 153 Garagen und 168 Stellplätze. Die Miet- und Nutzfläche betrage rund 28 400 Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete lag im Geschäftsjahr 2015 bei 4,78 Euro je Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche und somit vier Cent unter Vorjahresniveau. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass die Genossenschaft der Stadt Eberbach bei der Vermietung des Saals in einem Gebäude in der früheren "Eiswiese" entgegen gekommen sei. Dort finden unter anderem Sprachkurse für Flüchtlinge statt. Auch im zurückliegenden Jahr wurde laut Knapp auf Mieterhöhungen verzichtet. Lediglich nach Wohnungsmodernisierungen habe man das Entgelt "moderat" angepasst. Deutlich gesunken sei auch die Fluktuationsquote in den Liegenschaften. Die betrage statt 10,4 Prozent im Vorjahr nur noch 6,7 Prozent. Ebenso seien die Erlösschmälerungen durch Leerstand auf drei Prozent gesunken. "Wir sind glücklich, dass das Sanierungskonzept zieht und die EBG auf gutem Weg ist", lobte Bürgermeister Peter Reichert. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet, Dr. Ulrich Rietdorf einmütig in letzteres Gremium wiedergewählt.

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